Unter anderem waren höhere Sicherheitsmaßnahmen nötig

EKD: Reformationsjahr erheblich teurer als geplant

Veröffentlicht am 13.11.2017 um 17:19 Uhr – Lesedauer: 
Am Turm einer Kirche hängt ein großes Luther-Banner.
Bild: © dpa
Evangelische Kirche

Weniger Besucher als erwartet, höhere Sicherheitsmaßnahmen: Für die Feier des Reformationsjubiläums muss die Evangelische Kirche deutlich mehr bezahlen, als erwartet. Und noch etwas schlägt zu Buche.

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Die Feierlichkeiten für das Reformationsjubiläum 2017 sind für die Evangelische Kirche in Deutschland erheblich teurer als erwartet: Wie das EKD-Ratsmitglied Andreas Barner am Montag vor der in Bonn tagenden Synode der EKD erklärte, sei im Jahr 2017 ein erhöhter Zuschussbedarf für den Verein Reformationsjubiläum in Höhe von 6,5 Millionen Euro entstanden. Der Verein hatte unter anderem die "Kirchentage auf dem Weg" in diversen Städten Mitteldeutschlands sowie die Weltausstellung Reformation in Wittenberg ausgerichtet. Beide Veranstaltungen blieben bei den Besucherzahlen deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Zudem hatte demnach die Terrorgefahr höhere Sicherheitsmaßnahmen notwendig gemacht. Für weitere, derzeit noch nicht absehbare Kosten wird zusätzlich ein Puffer von 3,5 Millionen Euro in den Haushaltsplan aufgenommen. Bei bisher kalkulierten Gesamtkosten von rund 30 Millionen Euro stellt sich die EKD somit darauf ein, dass der Zuschussbedarf für das Reformationsgedenkjahr mit maximal zehn Millionen Euro bis zu einem Drittel höher ist, als geplant. Für die Abwicklung des Trägervereins in 2018 sind zudem weitere zwei Millionen Euro im Haushaltsplan vorgesehen.

Insgesamt umfasst der Haushalt laut EKD im Jahr 2018 ein Volumen von 217,9 Millionen Euro. Er beträgt damit rund 2,2 Millionen Euro mehr als im Jahr 2017. Wichtigste Finanzquelle für den Haushalt der EKD ist die von den Landeskirchen aufzubringende allgemeine Umlage, die dank guter Kirchensteuereinnahmen um rund 5 Prozent auf 90,8 Millionen Euro steigt. (jhe/KNA)