Auf "viele weitere gute Jahre im Petrusdienst"

Deutsche Bischöfe und Laienvertreter gratulieren dem Papst

Veröffentlicht am 13.03.2023 um 15:51 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ "Möge er unserer Kirche, die durch ihn Synodalität lernt, noch lange erhalten bleiben": Die Deutsche Bischofskonferenz, das ZdK und religiöse Führer aus aller Welt würdigen Papst Franziskus zum zehnjährigen Amtsjubiläum.

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Spitzenvertreter der Bischöfe und Laien in Deutschland haben Papst Franziskus zum zehnjährigen Amtsjubiläum gratuliert. "Möge er unserer Kirche, die durch ihn Synodalität lernt, noch lange erhalten bleiben", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, am Montag über Twitter. "Von Herzen wünsche ich ihm viele weitere gute Jahre im Petrusdienst", so der Limburger Bischof.

Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp. Durch Franziskus sei die Kirche "menschlicher, beweglicher und synodaler geworden". Gleichzeitig merkte sie kritisch an, dass es etwa bei den Missbrauchsfällen in der Kirche nicht ausreiche, wenn der Papst nur sein Entsetzen und seine Abscheu zum Ausdruck bringe: "Wir brauchen jetzt Schritte hin zu echten strukturellen Veränderungen. Nur dann werden wir eine wirklich tragende Antwort auf die Herausforderungen im 21. Jahrhundert finden."

Stetter-Karp nahm dabei auch Bezug auf den Reformdialog der Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg, der am Wochenende mit der letzten Vollversammlung in Frankfurt vorerst zu Ende gegangen war. Dieser müsse zu einer "dauerhaft synodalen Kirche führen", erklärte die ZdK-Präsidentin: "Papst Franziskus ist zu danken, dass er uns zu diesem Weg angestoßen hat."

Religiöse Führer gratulieren

Weitere führende Persönlichkeiten von Christentum und anderen Religionen würdigten Franziskus zum Amtsjubiläum. Patriarch Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, betonte das gemeinsame friedenspolitische und ökologische Engagement. Roms Oberrabbiner Riccardo Di Segni lobte die "besondere Freundschaftsbeziehung" des Papstes zum jüdischen Volk. Als Vertreter des sunnitischen Islam übersandte der Großimam der Kairoer Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyib, Segenswünsche. Anglikanerprimas Justin Welby lobte die "außerordentlich tiefe Menschlichkeit" von Franziskus, der jeder Person unendlichen Wert beimesse, ohne dabei Kompromisse mit der Wahrheit einzugehen. Die Grußworte erschienen in der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Montag).

Auch der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. gratulierte dem Papst zum zehnten Jahrestag seiner Wahl. "Unter den gegenwärtigen schwierigen Umständen leisten Sie einen bedeutenden Beitrag zur Verkündigung des Evangeliums Christi und achten auf die Entwicklung der interkonfessionellen Interaktion", heißt es in einem am Montag veröffentlichten Glückwunschtelegramm aus Moskau. Der Dialog zwischen den religiösen Führern könne "in den schwierigen Zeiten, die wir erleben", dazu beitragen, Wunden zu heilen, so der Patriarch. Das orthodoxe Kirchenoberhaupt gilt schon lange als wichtiger Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Kyrills Unterstützung für den russischen Einmarsch in die Ukraine sorgte in den vergangenen Monaten wiederholt international für Empörung. Auch die Beziehungen zum Vatikan wurden dadurch beeinträchtigt.

Am Montag jährte sich zum zehnten Mal die Wahl von Papst Franziskus. Der frühere Kardinal der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, war am 13. März 2013 zum Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. gewählt worden. Heute ist der 86 Jahre alte Franziskus geistliches Oberhaupt von fast 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken weltweit. (tmg/KNA)