Nonnen beten für Regen – es folgt eine Überschwemmung

Die Unbeschuhten Karmelitinnen in der texanischen Stadt San Antonio pflegen einen Garten mit Bohnen, Auberginen, Tomaten und Mais. In ihren Gebeten baten sie aufgrund langanhaltender Dürre in den vergangenen Wochen daher auch um ergiebigen Regen – mit unerwarteten Folgen: "Ein Sturm am 26. Mai brachte eine Flutwelle mit sich, die einen Hang östlich des Grundstücks der Nonnen hinunterrauschte, einen Maschendrahtzaun umwarf und eine mehrere Meter dicke Schicht aus Schlamm, Steinen, Asphalt und anderen Trümmern hinterließ", berichtete der "San Antonio Report" (Sonntag). Den Nonnen sei das Ausmaß des Sturms erst am nächsten Morgen vor der Messe aufgefallen. Der anreisende Priester habe Probleme gehabt, den Privatweg zum Kloster zu befahren, heißt es im Bericht.
Doch unerwartete Hilfe nahte: Ein Nachbar, der freiwilliger Helfer im Kloster ist, sah den Schaden und rief eine Nachbarschaftsvereinigung an, die die Abteilung für öffentliche Arbeiten der Stadt kontaktierte. Dabei wurde auch die Ursache für die Schlammwelle entdeckt: Bei einer benachbarten Baustelle waren zahlreiche Büsche und Bäume gerodet worden, die zuvor als Erosionsschutz gedient hatten.
Das Bauunternehmen erklärte sich bereit, die Schäden zu beseitigen, um "gute Nachbarn zu sein". Ein weiterer Sturm am Donnerstag habe dann zwar erneut Regen, diesmal aber keine weiteren Trümmer gebracht. "Angesichts der unerbittlichen Dürre war diese Art von Hilfe nicht das, wofür die Schwestern ursprünglich gebetet hatten, aber es waren dennoch erhörte Gebete", heißt es zum Schluss des Artikels. (cbr)