Auch Reisegenehmigungen für Christen aus dem Gazastreifen erteilt

Israel rechnet mit stabilen Besucherzahlen zu Ostern

Veröffentlicht am 20.03.2016 um 11:13 Uhr – Lesedauer: 
Heiliges Land

Jerusalem ‐ Für März und April rechnet das israelische Tourismusministerium mit stabilen Besucherzahlen. Tourismusvertreter hatten sich im Vorfeld mit Blick auf die Ostersaison angesichts der unruhigen Sicherheitslage besorgt geäußert.

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Wie viele Besucher zu den Osterfeierlichkeiten erwartet würden, ließe sich derzeit nicht sagen, hieß es im Ministerium. Rund 54 Prozent der Besucher seien jedoch Christen. Für die Westkirchen beginnt an diesem Sonntag mit der Feier des Palmsonntags die Heilige Woche. Wegen unterschiedlicher Kalenderberechnungen begehen die Kirchen der Orthodoxie Ostern in diesem Jahr fünf Wochen später als die Westkirchen; der Ostersonntag der Ostkirchen fällt auf den 1. Mai. Das einwöchige jüdische Pessach-Fest, das an die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten erinnert, beginnt am Abend des 22. April.

Tourismusvertreter hatten sich im Vorfeld mit Blick auf die Ostersaison besorgt angesichts der unruhigen Sicherheitslage geäußert. Für die Wintermonate sei ein deutlicher Rückgang der Touristenzahlen zu verzeichnen gewesen. Auch der Gazakrieg im Sommer 2014 hatte die israelische Tourismusbranche belastet. Die Zahl der Besucher sank nach Angaben des Tourismusministeriums von rund 3,5 Millionen im Jahr 2013 um 12 Prozent auf 3,1 Millionen im Jahr 2015.

Darüber hinaus wurde am Wochenende bekannt, dass Israel 850 Christen aus dem Gazastreifen Reisegenehmigungen für die Osterfeiertage ausgestellt hat. Das berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur "Maan" unter Berufung auf das palästinensische Ministeriums für zivile Angelegenheiten. Die Genehmigungen gelten demnach für einen Zeitraum von 45 Tagen und ermöglichen den Besuch des Westjordanlands sowie Jerusalems. Wie viele Christen aus dem Westjordanland eine Reisegenehmigung für die Osterzeit erhalten, ist unbekannt. Im Gazastreifen leben nach Kirchenangaben derzeit rund 1.300 Christen, darunter 130 Katholiken. (stz/KNA)

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Schokoeier, Osternest, Osterhase – was den meisten wahrscheinlich zuerst in den Kopf kommt, wenn es um Ostern geht, das hat nur herzlich wenig mit dem zu tun, worum es den Christen bei dem höchsten Fest im Kirchenjahr eigentlich geht.