75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte - Wie können universale Menschenrechte umfassend geschützt werden?

Wir möchten uns im 75. Jahr der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte bei einem zweitägigen Symposium damit beschäftigen, wie das universale Verständnis zum Ausdruck kommt, dass alle Menschen ein Set gleicher und unveräußerlicher Rechte besitzen, welches ihnen individuell und ohne biologische, politische, religiöse soziokulturelle oder andere Bedingungen allein aufgrund der ihnen innewohnenden Würden zusteht. Wiewohl kein rechtlich bindender Vertrag, bildet die Allgemeine Erklärung „als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal“ das Schlüsseldokument und Fundament des bis heute entwickelten normativen Bestands an Menschenrechten und der Mechanismen zu ihrem Schutz. Trotz der bemerkenswerten Verbreitung, welche die Menschenrechtsidee seit 1948 gefunden hat, bleibt sie hinsichtlich des Gehalts und der Reichweite der zu schützenden Rechte entlang zahlreicher Bruchlinien umstritten. Während liberale Demokratien tendenziell einklagbare Schutz- und Abwehrrechte in den Vordergrund stellen, versuchen kollektivistische oder autokratische Systeme häufig, individuelle Ansprüche der Bereitstellung gemeinschaftlicher Güter wie Sicherheit oder Wohlfahrt unterzuordnen. Tatsächlich aber konkurrieren Schutz- und Teilhaberechte nicht gegeneinander, sondern bedingen sich wechselseitig in den Bemühungen der Weltgemeinschaft um eine Ordnung, die auf mehr Frieden, Gerechtigkeit und Respekt zwischen den Menschen aufbaut. Im 75. Jahr der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zeigen die durch Kriege wie in der Ukraine, in Syrien oder im Jemen, der Genozid an den Rohingya in Myanmar, aber auch durch Klimawandel und Umweltzerstörung bewirkte Not und die daraus folgenden Flucht- und Migrationsbewegungen, wie weit die internationale Gemeinschaft noch von ihrem „zu erreichenden gemeinsamen Ideal“ entfernt ist. Mit dem Symposium zum Jahrestages der Allgemeinen Erklärung werfen wir mit Expertinnen und Experten den Blick auf die Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Gruppen zu schützender Menschenrechte. Referent:innen: Daniel Bax, deutscher Journalist und Autor Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, LL.M., M.A., Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik (Research Unit Sustainability and Climate Policy) Dr. Siegfried Grillmeyer., Akademiedirektor CPH Dr. Volker M. Heins., Institute for Advanced Study in the Humanities, Essen, Germany Prof. Dr. Michael Krennerich, Wissenschaftlicher Leiter FAU Forschungszentrum Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg Alexandra Mann M.A., Religionswissenschaftlerin, 1. Vorsitz und Geschäftsführung Weltkloster e.V. Dr. habil. Patricia Schneider, Political Advisor to the Chief of German Navy (POLAD InspM) Dr. Beate Wagner, Managing Director, Global Young Academy c/o Leopoldina
Veranstalter Katholische Akademie Bistum Fulda
Veranstaltungsort
Bistum Fulda
Neuenberger Str. 3-5
36041 Fulda