Appell für mehr Einsatz gegen Christenverfolgung
Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände (AKV) in Österreich hat an Außenminister Sebastian Kurz appelliert, das Thema Christenverfolgung verstärkt auf die internationale Tagesordnung zu setzen. Die Jahre 2015 und 2016 zählten hier zu den "schlimmsten Ereignissen in der Kirchengeschichte", betonte AKV-Vorsitzender Helmut Kukacka am Sonntag.
Verbände: Europa muss moralische Stütze sein
Anlass für den AKV-Appell war der Aktionstag für verfolgte Christen, der am Montag mit einem Fackelzug durch die Wiener Innenstadt begangen wird. "Gerade das christlich geprägte Europa muss den verfolgten und vertriebenen Christen eine moralische und politische Stütze sein, damit ihre Präsenz in der Urheimat des Christentums auch in Zukunft gesichert bleibt", so Kukacka.
Kurz möge seine Funktion als Vorsitzender der OSZE nutzen, um eine Vorreiterrolle im Einsatz gegen Christenverfolgung zu übernehmen "und dafür zu sorgen, dass dieses Thema zu einem primären Anliegen der europäischen Politik wird". Es sei ein positives Signal, dass der österreichische Außenminister die Stärkung der Menschenrechte als Vorrang seines Vorsitzes nannte und ausdrücklich "die Unterdrückung des Glaubens" als mit der Würde des Menschen unvereinbar erklärte.
Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände Österreichs ist ein 1954 gegründeter Zusammenschluss von 21 katholischen Organisationen, darunter der Cartellverband, der Mittelschüler-Kartell-Verband, Kolping Österreich und die Christliche Lehrerschaft. (KNA)