Befreiung ist "Top-Priorität" von Indiens Regierung

Bemühungen um verschleppten Priester dauern an

Veröffentlicht am 23.08.2017 um 11:43 Uhr – Lesedauer: 
Jemen

Neu Delhi ‐ Vor 17 Monaten wurde der indische Salesianerpater Tom Uzhunnalil im Jemen entführt. Jetzt gibt es seitens seines Ordens und der indischen Regierung neue Bemühungen um seine Freilassung.

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Um die Freilassung des im Jemen verschleppten indischen Salesianerpaters Tom Uzhunnalil gibt es neue Bemühungen. Der Ordensobere des Entführten, Joyce Thonikuzhilyil, traf mit Indiens Außenministerin Sushma Swaraj zusammen, um zu weiteren Anstrengungen aufzurufen, wie die Internetseite "Matters India" (Mittwoch) meldete. Swaraj habe bei dem Treffen in Neu Delhi versichert, die Sicherheit des Priesters und seine Befreiung seien eine "Top-Priorität" der Regierung.

16 Menschen starben beim Angriff

Uzhunnalil war im März 2016 von mutmaßlichen Islamisten bei einem Angriff auf ein katholisches Seniorenheim in Aden verschleppt worden. Dabei wurden 16 Menschen getötet, unter ihnen vier Ordensfrauen. Nach anfänglichen Signalen, die auf eine mögliche Freilassung hindeuteten, ebbten die Nachrichten bald ab. In wessen Gewalt sich der Salesianerpater befindet und welche Forderungen die Entführer stellen, blieb im Dunkeln.

Ende Dezember 2016 war im Internet ein Video Uzhunnalils aufgetaucht, in dem er die indische Regierung und den Papst um Hilfe ersuchte. Im vergangenen Mai tauchte ein weiteres Video des gefangenen Geistlichen auf. Darin bat der 68-jährige Geistliche seine Familie um Maßnahmen zu seiner Freilassung. Sein Gesundheitszustand verschlechtere sich rasch; er benötige "so schnell wie möglich stationäre Behandlung". Im Juli bestätigte der jemenitische Außenminister Abdulmalik Al-Mekhlafi, dass Uzhunnalil noch lebe und die Regierung alles für seine Freilassung tun werde. (tmg/KNA)

Jemens Außenminister: Entführter Priester lebt

Seit 16 Monaten ist der Ordensmann Tom Uzhunnalil in der Hand mutmaßlicher Islamisten. Im Mai sprach er in einem Video von einem schlechten Gesundheitszustand. Jemen hat nun bestätigt, dass der Pater noch lebt. (Artikel vom Juli 2017)