Berliner Diözesanrat für Umbau der Hedwigskathedrale
Der vorliegende Umbauentwurf siegte 2014 in einem Architektenwettbewerb. Umstritten ist dabei vor allem, dass die zentrale Bodenöffnung in der Kathedrale mit Treppe zur Unterkirche geschlossen werden soll. Sie entstand beim Wiederaufbau der Kathedrale nach dem Zweiten Weltkrieg. Kritiker eines solchen Umbaus sind für den Erhalt dieser Raumfassung. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hatte die Spitzengremien des Erzbistums aufgerufen, zu dem Projekt Stellung zu beziehen. Er will bis zum Sommer darüber grundsätzlich entscheiden.
Nach einer Debatte von Gegnern und Befürwortern eines Umbaus stimmten die Ratsmitglieder über die Frage ab: "Soll die im Siegerentwurf von Zogmayer/Sichau dargelegte Vision der zukünftigen Gestalt des Innenraums der St. Hedwigs-Kathedrale verwirklicht werden?" Auch Befürworter forderten den Künstler Leo Zogmayer und den Architekten Peter Sichau auf, ihren Entwurf weiterzuentwickeln. Zudem riefen sie das Erzbistum auf, nur auf der Grundlage eines verlässlichen Finanzierungskonzepts mit Baumaßnahmen zu beginnen.
Knapp 17 Millionen Euro kostet Sanierung ohne Umbau
Das Erzbistum beziffert die Kosten eines weitgehenden Umbaus mit 43 Millionen Euro, die Kosten einer Sanierung ohne Änderung des Innenraums mit 16,8 Millionen Euro. Nach Kirchenangaben stehen öffentliche Fördermittel in Millionenhöhe in Aussicht. An der Debatte und Abstimmung nahm auch Erzbischof Koch als Gast teil. Vor dem Votum rief er alle Teilnehmer auf, sich weiter für die Bischofskirche zu engagieren, auch wenn das Ergebnis nicht in ihrem Sinn ausfalle. (KNA)