Bischöfe gedenken der Anschlagsopfer in Jerusalem
Mit einer Schweigeminute hat die internationale Bischofsgruppe der jüngsten Opfer des israelisch-palästinensischen Konflikts in Jerusalem gedacht. Am Ort des Anschlags, bei dem am 8. Januar vier israelische Soldaten durch einen Palästinenser getötet wurden, beteten sie für die Opfer und ihre Familien und um einen Geist der Vergebung und des gerechten Friedens für alle Bewohner des Heiligen Landes.
Am Dienstag besuchte die Delegation aus Europa, den USA, Kanada und Südafrika mit einem Vertreter der israelischen Bürgerrechtsorganisation "Ir Amim" (Stadt der Völker) israelische und palästinensische Stadtviertel Jerusalems sowie israelische Siedlungen im Ostteil der Stadt.
17. Solidaritätsbesuch der internationalen Bischofsgruppe
"Beide Seiten, Israelis und Palästinenser, brauchen die Separierung in zwei Staaten, um Stabilität zu erreichen", erklärte Ir-Amim-Aktivist Aviv Tatarsky mit Blick auf anhaltende Spannungen und Konflikte zwischen beiden Völkern. Diese Möglichkeit für eine Zweistaatenlösung sei noch nicht vergeben. Klar sei hingegen, dass es eine Änderung der Politik brauche. "Ich sehe keine Hindernisse, die eine Zweistaatenlösung unmöglich machen - aber wir müssen sicherstellen, dass die Lage nicht komplizierter wird."
Für den Nachmittag war ein Treffen mit dem früheren Sprecher des israelischen Parlaments, Avraham Burg, vorgesehen. Der bis Donnerstag dauernde 17. Solidaritätsbesuch der internationalen Bischofsgruppe gilt vor allem der Lage in den palästinensischen Gebieten. Deren Besetzung durch die israelische Armee jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. (KNA)