Rund 2.000 kleine Könige aus vielen Bistümern in Neumarkt zu Gast

Bundesweite Sternsinger-Aktion eröffnet

Veröffentlicht am 29.12.2016 um 12:35 Uhr – Lesedauer: 
Sternsinger

Neumarkt ‐ Es ist wieder soweit: Kleine Könige ziehen durch die Straßen. Die 59. Aktion Dreikönigssingen der Sternsinger hat begonnen. Die Eröffnung in Neumarkt im Bistum Eichstätt war eine Premiere.

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Mit einem großen Gottesdienst in Neumarkt in der Oberpfalz hat am Donnerstag die 59. Aktion Dreikönigssingen begonnen. An der weltweit größten Hilfsaktion von Kindern für Kinder in Not nehmen bis zum Dreikönigstag bundesweit rund 300.000 Mädchen und Jungen teil. Die Sternsinger seien echte "Stars", sagte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke bei der Auftaktfeier. Er rief die Kinder und Jugendlichen auf, die Freundschaft zu Jesus zu suchen.

Die Sternsinger ziehen in den kommenden Tagen von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa. Allein im vergangenen Jahr kamen 46,2 Millionen Euro zusammen. Die 1959 gegründete Aktion widmet sich diesmal unter dem Leitwort "Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung - In Kenia und weltweit" dem Thema Klimawandel. Das Beispielland Kenia gehört zu den Staaten, die besonders unter der Erderwärmung leiden. Die Hälfte der Menschen lebt in Armut, ein Viertel muss mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen.

Ein Fest als Abschluss

Zur Eröffnung der Aktion kamen rund 2.000 Sternsinger aus vielen deutschen Bistümern, mehr als doppelt so viele wie erwartet. Der Auftaktgottesdienst wurde wegen des königlichen Andrangs vom Neumarkter Johannesmünster in eine große Halle verlegt. Nach der Messe wollen die Teilnehmer zum Rathaus ziehen und unter anderen Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann ihren Segen bringen. Zum Abschluss ist ein großes Sternsingerfest vorgesehen.

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An dem Gottesdienst nahmen neben Hanke auch dessen Amtsbrüder aus Regensburg und Passau, Rudolf Voderholzer und Stefan Oster, sowie Bischof Thomas Dabre aus dem indischen Poona teil. Die Diözese hat eine Partnerschaft mit dem Bistum Eichstätt. Dieses ist in diesem Jahr erstmals Gastgeber der bundesweiten Eröffnung der Sternsinger-Aktion.

Segen ist wichtiger als Geld

Hanke ging in seiner Predigt auf den verbreiteten Starkult ein. Glanz und Ruhm von "Stars" (englisch für: Stern) verblassten rasch, sobald Schönheit und Geld weg seien, so der Bischof. In der Kirche gebe es Stars mit anderer Leuchtkraft, nämlich die Heiligen. Wichtig sei vor allem die Freundschaft zu Jesus. "Er macht jeden von uns zu einem Star, wenn wir in die Freundschaft zu ihm eintreten", unterstrich Hanke.

Voderholzer dankte den Sternsingern für ihr großes Engagement. Das Wichtigste sei nicht das Sammeln von Geld, sondern den Segen von Weihnachten in die Häuser zu bringen. Dies sei eine "wunderbare Sache", sagte der Regensburger Bischof, der in jungen Jahren selbst an der Aktion Dreikönigssingen teilgenommen hatte. "Ich war oft genug dabei und werde die Tränen der alten Menschen nicht vergessen, die sich unbändig gefreut haben, dass junge Menschen den Segen in ihr Haus bringen." (KNA)

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500.000 Sternsinger

Rund den 6. Januar sind in vielen Gemeinden Deutschlands die Sternsinger unterwegs. Mit einem Stern vorneweg besuchen jährlich 500.000 deutsche Dreikönigssinger die Häuser. Die als Könige verkleideten Kinder schreiben das Kreidezeichen "C+M+B" an den Türrahmen. Dabei steht dieses Kürzel nicht etwa für die Anfangsbuchstaben der Königs-Namen Caspar, Melchior und Balthasar, sondern bedeutet "Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus". Jahr für Jahr bringen die Sternsinger diesen Segen zu den Menschen und sammeln Spenden für notleidende Kinder in aller Welt.