EKD und Pax Christi fordern Regierung zum Handeln auf

Christen protestieren gegen US-Atombomben in der Eifel

Veröffentlicht am 17.04.2018 um 09:35 Uhr – Lesedauer: 
Deutschland

Bonn ‐ Im deutschen Fliegerhorst Büchel lagern Atombomben der USA. Die beiden großen Kirchen in Deutschland wollen das nicht mehr akzeptieren - und fordern den Abzug der Waffen.

  • Teilen:

Christen rufen zum Protest gegen die US-amerikanischen Atombomben auf, die am deutschen Fliegerhorst Büchel in der Eifel gelagert sind. Am 7. Juli wollen mehrere Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Friedensorganisation Pax Christi vor dem Fliegerhorst demonstrieren, wie die Evangelische Friedensarbeit am Dienstag ankündigte. Neben einem Gottesdienst mit dem Friedensbeauftragten des EKD-Rates, Renke Brahms, ist auch ein Kulturprogramm geplant.

Konkret fordern die Veranstalter die Bundesregierung auf, den Abzug der Atomwaffen aus Büchel zu veranlassen. Auch dringen sie auf eine Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags. "Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen abzulehnen", heißt es in dem Aufruf. Künftig brauche es eine "friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik".

Am 7. Juli 2017 hatten insgesamt 122 Staaten für den Verbotsvertrag aller Atomwaffen gestimmt. Die Internationalen Kampagne für ein Verbot von Atomwaffen (ICAN), die sich dafür jahrelang eingesetzt hatte, wurde mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Auch Papst Franziskus und weitere Vertreter der beiden großen Kirchen sprechen sich immer wieder für eine weltweite Ächtung von Atomwaffen aus. (KNA)