Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit in Flensburg gestartet

"Der Klimawandel ist Wirklichkeit"

Veröffentlicht am 13.09.2015 um 18:10 Uhr – Lesedauer: 
Umwelt

Flensburg ‐ Mit einem Festakt und einem Gottesdienst hat am Sonntag in Flensburg die Aktion "Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit" ihren bundesweiten Auftakt genommen. Damit sind Pilger nun auf dem Weg zur Klimakonferenz nach Paris.

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Die Schirmherrschaft für den ökumenischen Pilgerweg haben Erzbischof Ludwig Schick, der auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm, Karin Kortmann vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sowie Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen übernommen.

"Der ökumenische Pilgerweg bringt zusammen, was zusammengehört: Klimaschutz und globale Gerechtigkeit. Unser Glaube ermutigt uns, dass wir uns beherzt für beides einsetzen", sagte Bischof Bedford-Strohm. Das gemeinsame Pilgern sei eine Chance, spirituelle Besinnung mit politischem Engagement zu verbinden.

Auf Zusammenhang von Klimaschutz und Gerechtigkeit hinweisen

"Auf dem Weg zur UN-Klimakonferenz in Paris wollen wir als Christinnen und Christen auf den Zusammenhang von Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit hinweisen. Von den Entscheidungen in Paris hängt das Überleben von Millionen Menschen ab", erklärte Karin Kortmann. Es sei sehr eindrucksvoll, in Gemeinschaft mit ganz unterschiedlichen Menschen für ein und dasselbe Ziel unterwegs zu sein. "Wir laden weit über den konfessionellen Bereich alle ein, ein Stück des Weges mit uns zu gehen."

Erzbischof Schick betonte zum Auftakt des Pilgerweges: "Der Klimawandel ist kein Schreckgespenst mehr, sondern Wirklichkeit. Wir müssen alles tun, um ihn zu begrenzen und seine Folgen möglichst gering zu halten." Der Klimawandel sei nicht nur eine Bedrohung für künftige Generationen, "er ist auch jetzt schon bei vielen Partnern in der Weltkirche Realität. Wenn die Wasserversorgung sichtbar knapp wird und extreme Unwetter spürbar zunehmen, dann fordern unsere Partner weltweit zu Recht, dass wir zur Lösung beitragen, statt Teil des Problems zu bleiben."

Mehr als 300 Dauer-Pilger auf dem Weg nach Paris

Am 29. November werden die Pilger gemeinsam mit Vertretern verschiedener Religionen In Paris eine Resolution übergeben. Bis heute haben sich mehr als 300 Langzeit-Pilger angemeldet. Dazu kommen zahlreiche Tagespilger, die sich regional dem Pilgerzug anschließen werden. (stz)

Linktipp: "Wir sind keine Demonstranten"

Wer klimaneutral reisen möchte, macht das am besten zu Fuß. Ab Sonntag wird eine ökumenische Gruppe zweieinhalb Monate lang von Flensburg zur Weltklimakonferenz nach Paris wandern - um sich auf diese Weise für den Klimaschutz zu engagieren.