Deutsche Bischöfe erhalten Lob für Dienstwagen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat den bischöflichen Dienstfahrzeugen in diesem Jahr "großes Lob" gezollt. Bei den Neuzulassungen liegen die kirchlichen Spitzenvertreter mit Blick auf den Kohlendioxid-Ausstoß erstmals leicht unter dem Durchschnitt aller Neufahrzeuge in Deutschland, wie der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in Berlin angab.
Oster und Schick haben die Nase vorn
Nach den Skandalen um den Stickoxidausstoß von Dieselfahrzeugen und ihren illegalen Abschalteinrichtungen vergab die Umwelthilfe in diesem Jahr jedoch nur drei "grüne Karten" für Dienstwagen der höchsten Kirchenvertreter: Sie gingen an den Passauer Bischof Stefan Oster, den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick und die Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche, Edda Bosse. Die beiden Bischöfe fahren ein Benzin/Elektro-Hybridfahrzeug, Bosse ein Erdgas-Auto. Daneben erhielten sieben Weihbischöfe, Generalvikare und Synodenpräsides ebenfalls eine "grüne Karte".
Einen großen Unterschied gibt es weiterhin zwischen Spitzenreitern und Schlusslichtern der Liste: Während Osters Fahrzeug 109 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstößt, produziert der Dienstwagen des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt 163 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer.
Sonderlob für Overbeck
Ein besonderes Lob sprach Resch dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck aus. Overbeck habe im vergangenen Jahr seinen Dienstwagen mit einem Kohlendioxid-Ausstoß von 224 Gramm pro Kilometer gegen ein Fahrzeug ausgetauscht, das 128 Gramm pro Kilometer produziere, betonte Resch. Wegen des verwendeten Dieselmotors gelte der Wert allerdings als unzuverlässig, räumte der DUH-Bundesgeschäftsführer ein. (KNA)