"Dieser Besuch hat mir Mut gemacht"
Mit seiner Aussage, die Entscheidung über das gemeinsame Abendmahl von Katholiken und Protestanten müsse am eigenen Gewissen geprüft werden, habe Franziskus auch ein Thema der zurückliegenden Familiensynode aufgegriffen, so Feige weiter. Zudem habe der Papst klar gemacht, dass keine allgemeine Zulassung von Protestanten zur Eucharistie aussprechen könne. "Das ist auch korrekt, theologisch müssen wir da weiter überlegen, um Lösungen zu finden", sagte Feige. Am Sonntag hatte Papst Franziskus eine lutherische Gemeinde in Rom besucht und sich dabei auch zum Kommunionempfang evangelischer Christen in gemischtkonfessionellen Ehen geäußert.
Im Interview äußerte sich Feige auch zum Ad-Limina-Besuch der deutschen Bischöfe, der am Freitag zu Ende ging. Bei den Gesprächen im Rat zur Förderung der Einheit der Christen sei es vor allem um das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 gegangen. Als einen der ersten konkreten Schritte der Vorbereitung nannte Feige ein zwischen Lutherischem Weltbund und päpstlichem Einheitsrat vereinbartes Gedenken am Reformationstag, dem 31. Oktober 2016, im schwedischen Lund. Insgesamt habe er das Gefühl, in Rom auch Stärkung für die Ökumene in Deutschland erfahren zu haben, so der Bischof. (kim)