Benediktiner knüpfen Ausschank aber an Bedingung

Durstige aufgepasst! Freibier im Kloster Andechs

Veröffentlicht am 15.03.2018 um 12:05 Uhr – Lesedauer: 
Zwei flaschen des Doppelbockbiers aus der Andechser Brauerei.
Bild: © KNA
Josefstag

Andechs ‐ Seit dem Mittelalter brauen die Benediktiner am Andechser Berg ihren eigenen Gerstensaft. Zum Josefstag schenken die Mönche nun Freibier an die Besucher aus. Allerdings unter einer Voraussetzung.

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Zum Josefs- oder Josefitag an diesem Montag gibt es im Bräustüberl des Benediktinerklosters Andechs wie jedes Jahr ein besonderes Geschenk für alle Josefs, Sepps und Josefinen. Gegen Vorlage des Personalausweises erhält jede und jeder mit einem entsprechenden Namen eine Maß Freibier, wie das Kloster am Donnerstag mitteilte. Am selben Tag findet zudem eine Heilige Messe zu Ehren des heiligen Josef in der Andechser Wallfahrtskirche statt.

1455 gründete der Wittelsbacher Herzog Albrecht III. die Benediktinerabtei auf dem Andechser Berg. Seitdem brauen die Benediktiner ihr eigenes Bier. Heute ist die Brauerei Andechs die größte in Deutschland, die sich noch im Besitz von Mönchen befindet. Der jährliche Bierausstoß beträgt über 100.000 Hektoliter und umfasst aktuell acht verschiedene Sorten.

Der hebräische Name Josef bedeutet etwa "Gott hat hinzugefügt". Daher wird Josef - der Bräutigam Marias - in einigen biblischen Kalendern auch "Josef der Vermehrer" genannt. Seit 1729 ist der Josefitag für die katholische Kirche vorgeschrieben. Papst Pius IX. ernannte Josef 1870 zum Kirchenpatron. Bis 1968 war der Josefitag in Bayern gesetzlicher Feiertag. Mit ihm ging lange Zeit ein reiches Brauchtum einher: Mädchen bekamen Blumensträuße, die bei der Suche nach dem richtigen Ehemann helfen sollten, und frisch verheiratete Ehepaare trugen sogenannte Josefsringe, um die eheliche Treue besonders zu schützen. (bod/KNA)