"Ein Tag der Zuversicht"
Monsignore Georg Bätzing dankte nach seiner Ernennung Papst Franziskus und den Mitgliedern des Domkapitels für das große Vertrauen: "Und ich will alles tun, damit ich mich des Vertrauens würdig erweise, das mir entgegen gebracht wird." Zugleich sagte er: "Ich habe immer im Team gearbeitet und kann mir das auch eigentlich gar nicht anders vorstellen, als dass man Auftrag und Amt in der Kirche gemeinsam vollzieht und gemeinsam ausübt." Er bat die Gläubigen des Bistums Limburg "demütig und aus ganzem Herzen, sie mögen mich als ihren Bischof annehmen. Beten Sie für mich, dass unser gemeinsamer Weg in der Kirche von Limburg gut wird und unter Gottes Segen steht. Die Freude darauf wächst schon in mir".
Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, ist froh, dass die lange Vakanz des Bistums Limburg ein Ende findet. Mit der Ernennung von Bätzing habe Papst Franziskus eine Persönlichkeit ausgewählt, "die für diese in vielfacher Hinsicht besonders herausfordernde Aufgabe die besten Voraussetzungen mitbringt." Bätzings solide theologische Ausbildung und Promotion, seine Tätigkeiten in der Pfarreiseelsorge und seine Erfahrung in der Priesterausbildung seien gute Grundlagen für den künftigen Dienst, so Kardinal Marx. Er erinnert auch an Bätzings bisherige Arbeit als Generalvikar und hebt seine Tätigkeit als Wallfahrtsleiter der Trierer Heilig-Rock-Tage hervor, bei denen es ihm überzeugend gelungen sei, "in Predigt und Gebet die Menschen anzusprechen: Gläubige wie Suchende, über die Generationen hinweg".
Wonach sich die Diözese sehnt
Nach den schweren Zeiten für das Bistum Limburg wegen des Skandals um den früheren Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist Marx dankbar, dass Bätzing sich der neuen Verantwortung stelle. Er vertraue darauf, dass die Konsolidierung des Bistums, die der Apostolische Administrator Weihbischof Manfred Grothe begonnen habe, fortgesetzt werden könne. "Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass Du in einem guten Dialog mit den Gläubigen und den verantwortlichen Gremien im Bistum Deine Leitungsverantwortung in einer Atmosphäre des wechselseitigen Respekts ausüben wirst, wonach sich die Diözese so sehr sehnt", so Marx.
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Linktipp: Seine Heimat ist näher an Limburg als an Trier
Der Nachfolger von Franz-Peter Tebartz-van Elst steht fest: Der Papst hat Georg Bätzing (55) zum Bischof von Limburg ernannt. Schafft es der bisherige Trierer Generalvikar, die im Nachbarbistum aufgerissenen Gräben zuzuschütten?Limburg bekomme mit Bätzing "einen ausgezeichneten Bischof", sagte der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Er würdigte Bätzing als eine Persönlichkeit, die "menschlich warmherzig, verbindlich und klar zugleich" sei. "Georg Bätzing kann gut zuhören, er setzt auf Beteiligung, er wirkt vermittelnd, scheut aber auch vor Entscheidungen nicht zurück. Er ist Priester aus ganzem Herzen und ein inspirierender Prediger." In die Freude über die Ernennung mische sich für "uns Trierer aber auch der Schmerz, dass wir Georg Bätzing verlieren". Ackermann betonte, er verliere einen Generalvikar, auf dessen Urteil, dessen Loyalität und dessen Einsatz er sich absolut verlassen konnte. "Unsere Zusammenarbeit ist wirklich von allergrößtem Vertrauen geprägt."
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"Es ist ein Tag der Zuversicht und ein Schritt in die Zukunft für das Bistum Limburg", ist sich der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki sicher. "Georg Bätzing habe ich als einen angesehenen, umsichtigen und von tiefer Glaubensüberzeugung geprägten Priester kennengelernt, der aufmerksam, mit natürlicher Bescheidenheit und offen auf die Menschen zugeht." Woelki dankte zudem dem Apostolischen Administrator Weihbischof Manfred Grothe und seinem ständigen Vertreter, Domkapitular Wolfgang Rösch, für ihre Arbeit in der Sedisvakanz: Sie hätten "mit ihrem Wirken dem Zusammenhalt und der Einheit der Gläubigen im Bistum Limburg einen unermesslichen Dienst erwiesen".
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Linktipp: Ist Limburg wieder gesund?
Die Zeit des Wartens ist endlich vorbei. Das Bistum Limburg bekommt mit dem Trierer Generalvikar Georg Bätzing einen neuen Bischof. Aber wieso hat das so lange gedauert? Katholisch.de-Redakteur Björn Odendahl blickt zurück auf einen Skandal, der mit einem Erste-Klasse-Flug nach Indien begann.Für den Limburger Domdekan Prälat Günther Geis ist Georg Bätzing genau der richtige Mann für das Bistum. Daher habe ihn das Domkapitel auch zum neuen Bischof gewählt. "Er ist ein Seelsorger mit Herz und Verstand, mit Organisationstalent und Leitungsstärke, mit Charisma und Bodenständigkeit", sagte Geis. Der dienstälteste Domkapitular, Prälat Helmut Wanka, stellte den zukünftigen Bischof und seine Biografie vor. "Wir bekommen mit Georg Bätzing einen neuen Bischof, der aus unserer Mutterdiözese Trier stammt und unser Bistum aus seinen guten nachbarschaftlichen Beziehungen bereits gut kennt." Als Seelsorger, als Regens im Trierer Priesterseminar, als Organisator und Spiritus Rector der bedeutenden Heilig-Rock-Wallfahrt und als Generalvikar habe er die Kirche von Trier mitgestaltet. Mit ihm könne das Bistum Limburg beherzt den Weg in die Zukunft gehen.
Amtsantritt nach schwieriger Zeit
Auch Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, gratuliert Georg Bätzing: "Wir wünschen Ihnen von Herzen viel Kraft und Gottes Segen für Ihr neues Amt, das Sie nach schwieriger Zeit, aber auch nachdem die Turbulenzen um den ehemaligen Bischof in den letzten Jahren umsichtig beruhigt werden konnten, antreten." Die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler ist als Cousine des künftigen Limburger Bischofs Georg Bätzing begeistert über die Personalentscheidung aus Rom. "Wir freuen uns riesig, die ganze Familie", sagte die SPD-Politikerin. Ihr Cousin sei ein "sehr offener, bodenständiger und ruhiger Mensch, der für diese schwierige Aufgabe genau das richtige Fingerspitzengefühl hat". (jhe/KNA)
01.07.2016, 16.04 Uhr: Ergänzt mit weiteren Satz von Bätzing als Reaktion auf seine Ernennung.