Geistlicher wurde leicht verletzt von Mitbruder gefunden

Einbrecher fesseln Pater im Heizungskeller

Veröffentlicht am 05.02.2018 um 15:40 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN
Kriminalität

Münster ‐ Schock im Bistum Münster: Am Sonntag wurde ein Karmeliterpater in Haltern am See in seiner Wohnung von Einbrechern überwältigt. Doch zum Glück kam ihm ein Mitbruder zur Hilfe.

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Ein Ordenmann in Haltern am See ist in seiner Wohnung überfallen und anschließend gefesselt worden. Der 50-jährige Karmeliterpater sei am Sonntag um die Mittagszeit nach Hause gekommen und habe bemerkt, dass sein Büro durchsucht worden sei, teilte das Bistumsportal "Kirche und Leben" am Montag in Münster mit. Daraufhin überwältigten ihn vier Täter und zwangen ihn, einen Tresor zu öffnen. Dann hätten sie dem Mann die Augen verdeckt, ihn gefesselt und im Heizungskeller eingesperrt. Die Täter entkamen mit einem geringen Bargeldbetrag und dem Handy des Paters.

Ein weiterer Karmeliter, der ebenfalls in dem ehemaligen Pfarrbüro in der Innenstadt wohnt, sei einige Minuten später nach Hause gekommen und habe die Hilferufe seines Mitbruders gehört. Der 50-jährige Pater kam leicht verletzt ins Krankenhaus. Nach Angaben des Pfarrers von St. Sixtus, André Pollmann, hat er eine Platzwunde erlitten und konnte das Krankenhaus am Montagnachmittag wieder verlassen.

Nach Polizeiangaben werden vier Männer gesucht und möglicherweise eine "verdächtige Frau", die sich vor der Tat im Eingangsbereich des ehemaligen Pfarrhauses aufgehalten haben soll. Die Männer hätten eine dem Opfer unbekannte Sprache gesprochen. Dass die Täter tagsüber mitten in der Innenstadt zugeschlagen hätten, sei ungewöhnlich, so eine Polizeisprecherin. Einbrecher flüchteten meistens, wenn sie auf frischer Tat ertappt würden.

Die beiden Karmeliterpater aus Indien arbeiten seit sechs Jahren in der Halterner Pfarrei. Nach Angaben des Pfarrers haben die Seelsorger von St. Sixtus nun die nächsten Termine ihres Kollegen umverteilt, damit der Pater "Zeit hat, sich von dem Schock, den er erlitten hat, zu erholen und zur Ruhe zu kommen". (luk)