Mazyek kritisiert Forderung nach Weihnachtsmarkt-Umbenennungen

"Eine peinliche Diskussion"

Veröffentlicht am 24.11.2016 um 09:27 Uhr – Lesedauer: 
Aiman Mazyek
Bild: © dpa / R4200
Weihnachten

Köln ‐ Mit scharfen Worten hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, die Debatte um mögliche Weihnachtsmarkt-Umbenennungen kritisiert. Muslime würden hier als "Steigbügelhalter" benutzt.

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Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, hat die Debatte um Weihnachtsmärkte kritisiert. "Das ist eine peinliche Diskussion", sagte er dem Kölner Bistumssender domradio am Mittwochabend. Muslime würden als "Steigbügelhalter" benutzt, wenn Menschen eine Umbenennung von Weihnachtsmärkten etwa in "Lichtermarkt" forderten - mit dem Argument, die traditionelle Namensgebung könne Andersgläubige verletzen. "Das werden wir von uns weisen", betonte Mazyek.

Weihnachts- und Adventsmärkte erinnerten auch Muslime an Jesus, "der ja als Prophet eine ehrenhafte Position innerhalb des Islams innehat", so der ZMD-Vorsitzende weiter. Viele Muslime habe es vor kurzem ebenso empört, für Diskussionen um Martinszüge vereinnahmt zu werden. Die Wertvorstellung des Teilens, für die St. Martin stehe, hätten Muslime und Christen gemeinsam. Mazyek: "Warum müssen wir das denn ändern?" (KNA)