Katholiken und Orthodoxe feiern Ende gegenseitiger Verdammung

Erinnerung an einen ökumenischen Meilenstein

Veröffentlicht am 02.12.2015 um 16:00 Uhr – Lesedauer: 
Kardinal Reinhard Marx und Metropolit Augoustinos von Deutschland.
Bild: © KNA
Ökumene

München/Bonn  ‐ Mit einem Vespergottesdienst begehen die deutsche katholische und orthodoxe Kirche am Sonntag den 50. Jahrestag der Aufhebung ihrer wechselseitigen Exkommunikation. Auch Kardinal Marx und Metropolit Augoustinos nehmen teil.

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Dabei solle das für die Einheit der Christen bedeutende Ereignis gewürdigt werden. Am 7. Dezember 1965 hatten der damalige orthodoxe Patriarch Athenagoras I. und Papst Paul VI. die bei der Kirchentrennung von 1054 ausgesprochene gegenseitige Verdammung für unwirksam erklärt.

In einem gemeinsamen Papier hielten sie fest, dass sie die 900 Jahre zuvor verkündeten Exkommunikationen, "deren Erinnerung einer Annäherung in der Liebe bis heute hindernd im Wege steht, bedauern, aus dem Gedächtnis und der Mitte der Kirche tilgen und dem Vergessen anheimfallen lassen". Der Schritt, der mit dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zusammenfiel, gilt als ökumenischer Meilenstein. (KNA)