Beten für die Verhandlungen zwischen China und dem Vatikan

Erzbischof Schick: Freiheit für Kirche in China

Veröffentlicht am 24.05.2017 um 17:45 Uhr – Lesedauer: 
Erzbischof Schick: Freiheit für Kirche in China
Bild: © KNA
Gedenktag

Köln ‐ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick appelliert an die Verantwortlichen in der Verhandlung zwischen China und dem Vatikan. Doch auch für die anderen Christen in China hat er einen Wunsch.

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Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick dringt auf Freiheit für die Kirche in China. "Das ist unser großer Wunsch und unsere Bitte", sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch dem Kölner domradio. Derzeit werde bei Verhandlungen zwischen dem Vatikan und China vor allem um die Einsetzung von Bischöfen gerungen. "Darüber soll eine Einigung erzielt werden, so dass auch der Apostolische Stuhl seine Aufgabe wahrnehmen kann, überall die Bischöfe frei zu ernennen", so der Bamberger Erzbischof. "Das muss auch für China gelten", sagte er anlässlich des diesjährigen Gebetstags für die Kirche in China.

Die Situation der Christen in dem "riesengroßen Land" sei sehr unterschiedlich, so Schick weiter. So existierten "fanatische Gruppen, die nicht unbedingt staatlich oder von irgendwelchen politischen Gruppen gelenkt" seien. "Sie agieren spontan gegen das Christentum, weil sie ihre eigene Religion für die alleinseligmachende halten." Ebenso gebe es "Beschneidungen vom Staat", der die Kontrolle über alles und daher auch über die Kirche behalten wolle. "Das trifft dann die Christen auch in verschiedenen Regionen Chinas in unterschiedlicher Weise", so der Erzbischof.

Umso mehr seien alle Christen aufgerufen, für die laufenden Verhandlungen zu beten, um die Freiheit der Kirche in China zu ermöglichen. "Dann kann auch das Christentum, die katholische Kirche, zum Wohl der Bevölkerung in China beitragen", sagte Schick. "Wo das Christentum lebt, gibt es soziale Einrichtungen für alte oder behinderte Menschen." Zudem gebe es mehr Gemeinschaft untereinander. Deshalb sei die Religion in China so attraktiv für viele. (KNA)