Erzdiözese befragt Gläubige zum Stand der Seelsorge
Im Mittelpunkt des Interesses stehen laut der Mitteilung die Folgen eines im Jahr 2010 begonnen Strukturprozesses. Als Ergebnis des zweijährigen Projekts "Dem Glauben Zukunft geben" wurde damals ein neuer Strukturplan für die Seelsorgeeinheiten im Erzbistum vorgestellt. Die nun laufende Studie solle untersuchen, wie sich die inhaltlichen und strukturellen Veränderungen in der pastoralen Praxis auswirken.
Ein Teil der Untersuchung ist laut Erzbistum quantitativ angelegt. Die nun laufende Online-Befragung richte sich an ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter sowie allgemein an Gläubige in den Gemeinden. In einem weiteren qualitativen Studienteil sollten zudem vertiefende Gespräche mit den Haupt- und Ehrenamtlichen geführt werden. Die Fragen richteten sich etwa nach der Zusammenarbeit innerhalb der Pfarrverbände und der dort eingesetzten Pastoralteams. Auch die Vernetzung mit anderen seelsorglichen Akteuren wie Ordensgemeinschaften oder ökumenischen Partnern solle untersucht werden.
Pastoralprojekt sucht neue Wege
Mit der Durchführung der Studie wurden Wissenschaftler der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen aus Paderborn beauftragt. Die am dortigen Institut für pastorale Praxisforschung und bibelorientierte Praxisbegleitung (IbiP) entwickelten Ergebnisse sollen dem Erzbistum voraussichtlich Ende des Jahres übergeben werden.
Auch auf anderen Wegen widmet sich die Erzdiözese München und Freising aktuell der Zukunft der Pastoral. Anfang 2014 wurde das Projekt "Pastoral planen und gestalten" ins Leben gerufen, dessen Ziel es sei, neue seelsorgliche Konzepte zu entwickeln. "Im Projekt werden auch grundlegende (pastoral-)theologische Fragestellungen nach Gemeindemodellen, nach kooperativer Pastoral, nach der zukünftigen Bedeutung des Ehrenamts gebündelt", heißt es auf der Aktionsseite des Erzbistums. Im Herbst dieses Jahres sollen als Ergebnis erste Pilotprojekte zu neuen Pastoral- und Leitungsmodellen starten. (kim)