Gesellschaft für deutsche Sprache: Wort steht für das beherrschende Thema des Jahres

"Flüchtlinge" ist Wort des Jahres 2015

Veröffentlicht am 11.12.2015 um 10:58 Uhr – Lesedauer: 
Sprache

Wiesbaden ‐ "Flüchtlinge" ist das Wort des Jahres 2015. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag in Wiesbaden bekannt. Sie führte zur Begründung aus, das Wort stehe für das beherrschende Thema des Jahres und sei auch sprachlich interessant.

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Auf Platz zwei setzte die Jury die Wendung "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie). Damit hätten Millionen Menschen ihre Solidarität mit den Opfern des Terroranschlags auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" bekundet und für Pressefreiheit demonstriert. Auf den dritten Platz kam "Grexit". Der Ausdruck stehe für die Frage, so die Jury, ob Griechenland aufgrund seiner hohen Staatsverschuldung aus der Eurozone ausscheiden müsse - und damit für das Topthema der ersten Jahreshälfte.

Nach eigenen Angaben wählte die GfdS-Jury für diesmal unter rund 2.500 Belegen die zehn Wörter aus, die den öffentlichen Diskurs im zu Ende gehenden Jahr wesentlich geprägt und das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben sprachlich in besonderer Weise begleitet hätten. Laut GfdS stehen bei der Wahl der Wörter des Jahres ihre Signifikanz beziehungsweise Popularität im Vordergrund. Die ausgewählten Wörter stellten eine sprachliche Jahreschronik dar. Ihre Auswahl sei aber mit keinerlei Wertung oder Empfehlung verbunden. (KNA)

Die Wörter des Jahres 2015

  1. Flüchtlinge
  2. Je suis Charlie
  3. Grexit
  4. Selektorenliste
  5. Mogel-Motor
  6. durchwinken
  7. Selfie-Stab
  8. Schummel-WM
  9. Flexitarier
  10. Wir schaffen das!
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Video: © katholisch.de

Die eigene Zeit und Energie aufbringen, um Flüchtlingen und anderen Menschen in Not zu helfen, das ist keine Selbstverständlichkeit. Deutschland hat in den vergangenen Monaten geleuchtet und bewiesen, was es heißt, solidarisch zu sein. Dafür danken die deutschen Bischöfe ganz herzlich! Weiter so!