Chilenische Zeitung berichtete schon im Dezember

Flugzeug-Trauung durch Papst war wohl geplant

Veröffentlicht am 19.01.2018 um 19:30 Uhr – Lesedauer: 
Flugzeug-Trauung durch Papst war wohl geplant
Bild: © KNA
Buntes

Santiago de Chile ‐ Die improvisierte Hochzeit von zwei Flugbegleitern an Bord der Papst-Maschine war ein Höhepunkt der Chile-Reise. Doch so spontan wie zunächst angenommen war die Eheschließung wohl nicht.

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Die gestrige Trauung von zwei Flugbegleitern durch Papst Franziskus war wohl nicht so spontan, wie gedacht: Schon einen Monat vor dem Papstbesuch in Chile hatten Paula Podest und Carlos Ciuffardi auf eine Eheschließung durch das Kirchenoberhaupt gehofft. Das seit acht Jahren standesamtlich verheiratete Paar wollte Franziskus um eine Hochzeit in der Luft bitten, berichtete die chilenische Zeitung "El Mercurio" bereits im Dezember.

"Wegen des Erdbebens im Jahr 2010 konnten wir nicht kirchlich heiraten", so Ciuffardi. Die für die Trauung vorgesehene Kirche sei zerstört worden. "So verschoben wir den Termin immer weiter nach hinten, begannen zu arbeiten und bekamen unsere Töchter", sagte der Steward. Das Ehepaar empfand es als sehr passend, in einem Flugzeug zu heiraten, da sich beide vor zehn Jahren bei der Arbeit in der Luft kennengelernt hatten. "Es ist unser Ort, unser zweites Zuhause, wo wir uns sicher fühlen", so Podest.

Der Jesuit Antonio Spadaro hatte die ungewöhnliche Hochzeit gestern noch als spontane Idee von Franziskus bezeichnet. Dieser habe sich mit den Flugbegleitern unterhalten und sie schließlich gefragt, ob sie sofort heiraten wollen. (rom)