Feiertag soll Signal für zweieinhalb Millionen evangelische Christen sein

Freie Wähler: Reformationstag soll Feiertag werden

Veröffentlicht am 12.01.2016 um 13:41 Uhr – Lesedauer: 
Bayern

Bonn ‐ Die Landtagsfraktion der Freien Wähler will den Reformationstag dauerhaft als gesetzlichen Feiertag in Bayern einführen. Die Landesregierung plant derzeit, den 31. Oktober einmal im Jahr 2017 zum 500. Reformationsjubiläum als Feiertag zu begehen.

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"Mit Blick auf den erheblichen Einfluss der Reformation auf die kulturelle und religiöse Entwicklung Deutschlands sollte der Reformationstag auch in Bayern jährlich wiederkehrender Feiertag werden", sagte Meyer. Um dies zu erreichen, hat die FW-Fraktion einen  entsprechenden Änderungsantrag zum bayerischen Feiertagsgesetz eingebracht. Die Einführung des Reformationstags als gesetzlichem Feiertag sei ein wichtiges Signal und eine Anerkennung der zweieinhalb Millionen evangelischen Christen in Bayern.

Die durch einen zusätzlichen Feiertag anfallenden Kosten für den Staat könnten gedeckt werden, erklärte die FW-Fraktion in einer Mitteilung vom Dienstag. Die Landesregierung habe dies in ihrem Gesetzesentwurf zur Einführung eines einmaligen Feiertags selbst dargelegt. Zudem verwiesen die Freien Wähler auf andere Bundesländer, in denen der 31. Oktober bereits als Feiertag gelte.

Bundesweit die meisten Feiertage

Im bundesweiten Vergleich ist Bayern das Land mit den meisten gesetzlichen Feiertagen. Darunter fallen auch katholische Hochfeste wie der Dreikönigstag, Fronleichnam und Allerheiligen. "In Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung" gibt es insgesamt dreizehn arbeitsfreie Tage, da dort auch das Hochfest Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag ist. Die evangelischen Gedenktage Totensonntag und Buß- und Bettag werden in Bayern als "Stille Tage" besonders geschützt. (kim)