Rottenburger Bischof sieht "viri probati" als nachgeordnet

Fürst: Diakonin ist "Zeichen der Zeit"

Veröffentlicht am 27.03.2017 um 12:54 Uhr – Lesedauer: 
Frauendiakonat

Stuttgart ‐ Immer wieder flammt sie auf, die Diskussion um den Diakonat der Frau. Nun hat sich Rottenburgs Bischof Gebhard Fürst zu Wort gemeldet: Für ihn sind Diakoninnen bedeutsamer als verheiratete Priester.

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Bischof Gebhard Fürst hat die Einführung des Frauendiakonats gefordert. Das mögliche Amt der Diakonin bezeichnete der Oberhirte des Bistums Rottenburg-Stuttgart als "Zeichen der Zeit". Fürst nannte den Einsatz von "viri probati" am Sonntagnachmittag in der Akademie der Diözese in Stuttgart-Hohenheim "nachgeordnet". Der Dienst der Diakonin sei im Vergleich zum Einsatz von verheirateten und bewährten Männern im priesterlichen Dienst bedeutsamer.

Die seit Jahrzehnten ausstehende Antwort zum Thema Frauendiakonat aus Rom bewerte er nicht als Absage, so Fürst weiter. Für ihn bedeute das Schweigen, dass der Vatikan das Thema "nicht total verneint". Im August vergangenen Jahres hatte Papst Franziskus eine Studienkommission zum Diakonat der Frau ins Leben gerufen. Die Kommission soll die Aufgaben der Diakoninnen in der frühen Kirche erforschen. (rom)

Linktipp: Diese Aufgaben könnten Diakoninnen übernehmen

Karl-Heinz Menke ist Mitglied der vatikanischen Kommission zum Diakonat der Frau. Jetzt äußert er sich zu möglichen künftigen Aufgaben für Frauen in der Kirche und zu ihrer Zulassung zum Weihesakrament. (Artikel von August 2016)