Gauland beleidigt EKD-Ratsvorsitzenden
"Einmal abgesehen davon, dass wir derzeit viel wichtigere Baustellen im Schulunterricht haben, kann es nicht wahr sein, dass ein christlicher Bischof den Islam fördert", sagte der AfD-Vize der Deutschen Presse-Agentur. In Zeiten von massiven Kirchenaustritten sollte sich Bedford-Strohm besser um die Christen kümmern, die ihm in Scharen den Rücken kehrten. Der Bischof sei "kein guter Hirte, sondern ein gefährliches Irrlicht, das das Schiff seiner Gemeinde in bedrohliche Untiefen leitet".
Der EKD-Ratsvorsitzende hatte flächendeckenden Religionsunterricht für Muslime als Mittel gegen radikal-islamische Indoktrinierung empfohlen. Junge muslimische Schüler müssten die Möglichkeit erhalten, sich kritisch mit der Tradition ihrer Religion auseinanderzusetzen, argumentierte der Bayerische Landesbischof. Und: "Sie können zugleich Neues über den Islam lernen - und das auf dem Boden des Grundgesetzes."
Islamischer Religionsunterricht wird bisher an Schulen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz angeboten. Im Saarland wird der islamische Religionsunterricht in den ersten Klassen erprobt. (bod/dpa)