"Gegen den Papst hätte ich keine Chance"
Obwohl Briten dafür bekannt sind, auch auf ungewöhnliche Situationen zu wetten, hat diesen Kampf wohl kein Buchmacher auf dem Zettel: Anglikaner-Primas Justin Welby (60) geht davon aus, dass er gegen Papst Franziskus (79) den Kürzeren ziehen würde. Beim christlichen Greenbelt-Musikfestival stellte ihm ein kleiner Junge die Frage, wer einen Kampf gewinnen würde, berichtet Catholic Herald online. In seiner Erklärung bezog sich Welby nicht etwa auf britisches Understatement, sondern auf sein erstes Treffen mit dem Papst.
Zum Jungen sagte der Erzbischof von Canterbury: "Aus vielen Gründen würde der Papst gewinnen. Er hat einen größeren Stab als ich. Er hat einen größeren Hut als ich. Er ist größer als ich. Er ist besser als ich." Welby berichtete dem Kind, dass Franziskus ihn bei ihrem ersten Treffen im Juni 2013 geneckt hätte.
"I'm senior to you"
"Der Papst sah mich an und sagte 'I'm senior to you.' (Englisches Wortspiel: Ich bin ranghöher/Ich bin älter)", so der Erzbischof. Er habe nicht gemerkt, dass Franziskus ihn aufziehen wollte und habe erschreckt geantwortet "Natürlich sind Sie das." Dann habe der Papst mit Bezug auf die Amtseinführung der beiden hinzugefügt "Um zwei Tage". Franziskus wurde am 19. März 2013 auf dem Petersplatz in sein Amt eingeführt, die Inthronisation Welbys war am 21. März.
Welby hatte den Papst 2014 ein zweites Mal getroffen und das dritte Treffen steht laut dem Catholic Herald am 5. Oktober an. Bei dem vom Vatikan nicht bestätigten Termin sollen der Papst und der Primas eine ökumenische Vesper in der römischen Basilika San Gregorio al Celio feiern. Die Kirche hat eine historische Verbindung zu Großbritannien, weil Papst Gregor der Große im Jahr 597 von hier Augustinus von Canterbury mit weiteren Mönchen ausgesandt hatte, um auf der Insel zu missionieren. (luk)