Gemeinsame Andacht in Bethlehem
Evangelische und katholische Bischöfe aus Deutschland sind am Mittwoch gemeinsam nach Bethlehem gepilgert. Ein Höhepunkt der Reise aus Anlass des bevorstehenden Reformationsgedenkens war eine gemeinsame Andacht in der Nähe der Grotte, wo Jesus der Überlieferung zufolge geboren wurde.
Mittagsgebet mit Abendmahlsfeier
Aus organisatorischen Gründen kam die Gruppe mit je neun Vertretern von Deutscher Bischofskonferenz und Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD) nicht unmittelbar zur Geburtsgrotte und musste ihre Andacht mit Gebeten und Gesängen im Kreuzgang der benachbarten Katharinenkirche halten. Anschließend feierte die Delegation ein gemeinsames Mittagsgebet mit Abendmahlsfeier in der evangelisch-lutherischen Weihnachtskirche. Die katholischen Teilnehmer wohnten der eigentlichen Abendmahlsfeier als zuschauende Gäste teil, so wie es an den Tagen zuvor die evangelischen Teilnehmer bei den Eucharistiefeiern getan hatten.
Als Gastgeber in Bethlehem nannte der lutherische Pfarrer Mitri Raheb die gemeinsame Pilgerreise von katholischen und evangelischen Kirchenführern ein "wichtiges ökumenisches Zeichen für die Kirche in Deutschland und für die Kirche im Heiligen Land". Die wichtigste Aufgabe der Christen im Nahen Osten sei es, die Botschaft von der Menschwerdung Gottes in einer arabisch geprägten Umwelt zu bezeugen.
Marx und Bedford-Strohm treffen israelischen Staatspräsidenten
Für die beiden Vorsitzenden von Bischofskonferenz und EKD-Rat, Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, standen am Mittwoch Begegnungen mit politischen und kirchlichen Spitzenvertretern auf dem Programm. Dazu zählten Treffen mit Israels Staatspräsident Reuven Rivlin sowie mit dem griechisch-orthodoxen und mit dem armenischen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos III. und Nourhan I. Manougian. (KNA)