Gemischte Reaktionen auf Flüchtlingsboot
Nach der "eindrucksvollen und glaubensstarken Fronleichnamsfeier" gehe es ihm nun um die Nachhaltigkeit der Eindrücke, die das Boot als Symbol für die Not geflüchteter Menschen hinterlassen habe. "Dass Menschen sich daran erinnern: Was geschieht da, was geschieht bei uns? Was kann ich als Einzelner tun? Das darf nicht in Vergessenheit geraten", sagte der Hausherr der Kathedrale.
Die Suche nach einem Standort für das aus Malta stammende rund sieben Meter lange Gefährt gestaltet sich laut Bachner schwieriger als geglaubt. Die Idee, das Boot in den Dom hineinzustellen, scheide aus. "Wir haben festgestellt, dass wir das Boot durch keines der Portale in den Dom bekommen." Das Fahrzeug an seinem jetzigen Standort zu belassen, bedeute zu hohe Kosten für die Sicherheit. Über weitere Alternativen wie die Unterbringung im Depot im Osten des Domes werde beraten.
Das Boot für den Transport in den Dom zu zerlegen, kommt für Bachner nicht infrage. Es gebe "eine Ehrfurcht vor den Menschen, die in diesem Boot ihr Leben gelassen haben oder in diesem Boot gerettet wurden", so der Geistliche. "Vor diesem Gedanken widerstrebt ein Zersägen des Bootes meinem grundsätzlichen Verständnis dem Boot und den Menschen, die es getragen hat, gegenüber."
Bis Dienstag bleibe das Boot noch auf dem Roncalliplatz neben dem Dom stehen. Dort wird es durch einen Zaun sowie einen Sicherheitsdienst geschützt, sagte der Dompropst. (KNA)