Christin wegen Blasphemievorwurf in pakistanischem Gefängnis

Gesundheitszustand von Asia Bibi wird schlechter

Veröffentlicht am 16.10.2015 um 10:46 Uhr – Lesedauer: 
Christenverfolgung

Paris ‐ Der gesundheitliche Zustand der wegen angeblicher Blasphemie verurteilten Christin Asia Bibi verschlechtert sich. Nicht nur die Haftbedingungen in Pakistan zehren an den Kräften der Frau, sie wird auch durch Mithäftlinge und Wärter bedroht.

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Unter dem Vorwurf beleidigender Äußerungen über den Propheten Mohammed war Bibi 2010 zum Tod verurteilt worden; sie selbst bestreitet die von Arbeitskolleginnen vorgebrachten Anschuldigungen. Die Todesstrafe wurde im Oktober 2014 vom Berufungsgericht in Lahore bestätigt. Im Juli 2015 setzte der Oberste Gerichtshof Pakistans das Todesurteil gegen Bibi aus, ihr Fall werde erneut angehört. Ein Termin dafür ist noch nicht bekannt.

Asia Bibi, Mutter von fünf Kindern, ist bereits seit sechs Jahren wegen der Blasphemievorwürfe in Haft. Im April empfing Papst Franziskus ihren Ehemann und eine Tochter. Bibi hatte den Papst zuvor in einem Brief aus ihrer Todeszelle um Gebet und Hilfe gebeten. Schon früher hatten sich die Päpste Benedikt XVI. und Franziskus öffentlich und auf diplomatischem Weg für ihre Freilassung eingesetzt.

Bibi ist die erste Frau, die in Pakistan aufgrund des umstrittenen Blasphemiegesetzes zum Tode verurteilt worden war. Zahlreiche Politiker, Menschenrechtsgruppen, der Weltkirchenrat und religiöse Führer hatten sich bislang erfolglos für eine Freilassung der Christin eingesetzt. (KNA)

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Video: © Missio Aachen

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