Ehrenpreis würdigt enge Zusammenarbeit zwischen Kirche und Schaustellerwesen

"Goldenes Karussellpferd" für Erzbischof Becker

Veröffentlicht am 08.02.2017 um 13:57 Uhr – Lesedauer: 
"Goldenes Karussellpferd" für Erzbischof Becker
Bild: © KNA
Erzbistum Paderborn

Bonn/Paderborn ‐ Große Ehre für den Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker: Die Arbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Schausteller zeichnet den Oberhirten mit ihrem Ehrenpreis "Goldenes Karussellpferd" aus.

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Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker erhält das "Goldene Karussellpferd" der Arbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Schausteller. Mit dem Ehrenpreis werde die von den Schaustellern geschätzte enge Zusammenarbeit zwischen der Kirche und dem Schaustellerwesen anlässlich des jährlichen Liborifestes ausgezeichnet, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit. Die Preisübergabe findet am 3. März im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund statt.

Becker bedankte sich für die Würdigung. Ihm sei bewusst, dass die Ehrung "in erster Linie einem Aushängeschild unseres Erzbistums gilt: unserem Libori-Fest, das eine jahrhundertealte Tradition hat und das es so im Grunde kein zweites Mal gibt". Paderborns fünfte Jahreszeit mache jedes Jahr aufs Neue deutlich, wie eng Kirche und Kirmes miteinander verbunden seien. Der Erzbischof steigt dabei auch selbst ins Riesenrad. Die Besucher konnten im vergangenen Jahr Gutscheine für eine Fahrt mit dem Geistlichen gewinnen.

Seelsorge für Schausteller

Das neuntägige Liborifest ist eine Mischung aus Kirmes, Kultur und kirchlichen Veranstaltungen. Es findet Ende Juli statt und zieht jährlich rund eine Millionen Besucher an. Das Volksfest hat seinen Ursprung im Jahr 836. Damals wurden die Gebeine des heiligen Liborius, der Bischof von Le Mans in Frankreich war, nach Paderborn überführt. So entstand eine der ältesten Städtepartnerschaften.

Mit der Würdigung ist nach den Angaben auch der Dank verbunden, dass Becker aus seiner Diözese einen Priester für die deutschlandweite Seelsorge in der Katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge freigestellt hat. Dieser betreue rund 36.000 Angehörige des Schaustellergewerbes sowie 3.500 Mitglieder aus reisenden Zirkusunternehmen und 25.000 Angestellte in Freizeit- und Vergnügungsparks. Derzeit leitet Pfarrer Sascha Ellinghaus den Seelsorgebereiche. Er wird von fünf weiteren nebenamtlichen Priestern in ganz Deutschland unterstützt.

Ehrung für Volksfest-Freunde

Mit dem einmal im Jahr vergebenen "Goldenen Karussellpferd" ehren die NRW-Schausteller nach den Angaben eine Persönlichkeit aus Politik oder dem öffentlichen Leben, die sich in besonderer Weise um den Erhalt und die Förderung des Kultur- und Wirtschaftsgutes "Volksfest, Weihnachtsmarkt und Kirmes" eingesetzt hat. (KNA)