Muslim-Vertreter: Auch die islamische Frau darf sich anziehen wie sie will

Imam postet Nonnen am Strand

Veröffentlicht am 20.08.2016 um 11:08 Uhr – Lesedauer: 
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Rom ‐ Ein italienischer Imam hat mit einem Foto von planschenden Ordensfrauen am Meer auf Facebook Aufsehen erregt. Mitten in der Debatte um ein Burkini-Verbot am Strand bekam er auch Zustimmung von Katholiken.

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Doch dann wurde sein Facebook-Account zeitweise blockiert, wie er der Zeitung "La Repubblica" erzählte. "Es ist absurd, dass man in Zeiten der Dauerkommunikation so ein Foto als Bedrohung ansieht. Es lädt doch zum Nachdenken ein." Nach einigen Stunden war sein Account wieder erreichbar. Facebook erklärte, es habe nichts mit dem Foto zu tun gehabt, vielmehr habe jemand gemeldet, dass sein Account gefälscht sei. Das habe überprüft werden müssen.

Was auch immer die Beweggründe waren, das Foto war am Wochenende in fast jeder italienischen Zeitung gedruckt. Er habe, was das Foto betrifft, viel Solidarität und Verständnis von Katholiken bekommen, erklärte der Imam von Florenz, der generell in Italien den Dialog mit den Religionen sucht. "Auch die islamische Frau darf sich anziehen wie sie will." Neben der Diskussion über die Vollverschleierung im Öffentlichen Raum wird in Europa derzeit über den Sinn und die Anstößigkeit von Ganzkörper-Badeanzügen - Burkinis - für Musliminnen diskutiert. (stz/dpa)

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