Parlament votiert ohne Gegenstimme für die Einführung

Karfreitag wird in Ungarn Feiertag

Veröffentlicht am 08.03.2017 um 09:50 Uhr – Lesedauer: 
Kirchenjahr

Budapest  ‐ Das Land könne sich einen weiteren Feiertag leisten, erklärte der Kulturminister. Dem stimmte das Parlement zu - gegen den Wunsch der Wirtschaftsvertreter. Sie hatten einen anderen Tag des Kirchenjahrs ins Gespräch gebracht.

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Der Karfreitag ist im mehrheitlich katholischen Ungarn ab diesem Jahr ein gesetzlicher Feiertag. Das beschloss das ungarische Parlament am Dienstag auf Antrag der beiden Regierungsparteien ohne Gegenstimme, wie der staatliche Rundfunk berichtete. Die Zahl der gesetzlichen Feiertage steigt damit in Ungarn auf elf.

Kiritiker fürchten sinkende Wirtschaftsleistung

Dafür stimmten 163 Abgeordnete, 2 enthielten sich. Sozial- und Kulturminister Balog Zoltan, ein evangelischer Pfarrer, sagte, Ungarn könne sich den neuen arbeitsfreien Tag dank seiner starken Wirtschaft leisten. Kritiker beklagten hingegen, dass durch den zusätzlichen Ruhetag die Wirtschaftsleistung sinke. Wirtschaftsvertreter hatten dafür plädiert, statt des Karfreitags den 24. Dezember zum gesetzlichen Feiertag zu erklären, weil dadurch das Bruttoinlandsprodukt weniger gedrückt werde.

Ungarn folgt mit dem neuen Ruhetag dem Beispiel Tschechiens. Dort stimmte das Parlament 2015 für die Wiedereinführung des gesetzlichen Feiertags Karfreitag. Am Karfreitag gedenken Katholiken und Protestanten der Kreuzigung Jesu. (KNA)

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Video: © katholisch.de

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