Sprach- und Literaturwissenschaftlerin Gabriele Gien gewählt

Katholische Universität hat neue Präsidentin

Veröffentlicht am 15.06.2016 um 16:41 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Eichstätt

Eichstätt  ‐ Erstmals rückt eine Frau an die Spitze der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Das zuständige Gremium wählte am Mittwoch die Sprach- und Literaturwissenschaftlerin Gabriele Gien. Sie verbindet bereits einiges mit der KU.

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Gien setzte sich gegen den Kieler Astrophysiker Wolfgang J. Duschl (58) durch. Sie war bereits seit Herbst 2014 kommissarische Hochschulleiterin. Die neue Präsidentin tritt ihre fünfjährige Amtsperiode am 1. Oktober an.

Erfolg schon als Übergangsverwalterin

Gien wurde in München geboren. Sie ging nach dem Studium zunächst in den Schuldienst. Nach der Promotion sowie wissenschaftlichen Stationen in Augsburg und Freiburg wurde die verheiratete Mutter zweier Kinder 2009 an die KU Eichstätt-Ingolstadt berufen und übernahm dort den Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wenig später wurde sie auch Vizepräsidentin. Als Übergangsverwalterin der Hochschule konnte sie neue Höchstwerte bei Studierendenzahlen, Neuberufungen und Drittmitteln vermelden.

Die KU ist die einzige katholische Universität im deutschen Sprachraum. Am 1. April 1980 erfolgte die Anerkennung durch den Vatikan. Papst Franziskus hat jüngst die internationale Bedeutung der Hochschule unterstrichen, die heute rund 5.000 Studierende zählt.

Bayerische Diözesen zahlen 15 Millionen Euro jährlich

Träger sind die bayerischen Diözesen; sie erhöhten ihr finanzielles Engagement jüngst auf jährlich gut 15 Millionen Euro. In die Schlagzeilen geriet die Einrichtung in den vergangenen Jahren, da die Suche nach einem Präsidenten mehrfach scheiterte. (KNA)

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"Sich um Verheißungen kümmern, nicht um Widrigkeiten" - Das ist seit 1980 der Leitspruch der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Jüngst betonte sogar Papst Franziskus die besondere Bedeutung der Hochschule. Ein Porträt.