Keine Kreuze mehr im Gericht
Das Bistum Trier, in dem die Stadt Saarbrücken liegt, bedauert den Schritt: "Dass Kreuze heute aus öffentlichen Gebäuden verschwinden, mag von manchen als Zeichen der Toleranz verstanden und befürwortet werden, für uns ist es ein Zeichen, dass wir unsere Tradition und Herkunft verleugnen", erklärte es am Dienstag auf Anfrage in einer Mitteilung.
Bistum: Christentum hat ganz Europa geprägt
Das Christentum habe die Geschichte des Bistums, des Landes und ganz Europas entscheidend geprägt. Das Bundesverfassungsgericht habe jedoch schon 1995 entschieden, dass etwa Schulen nicht dazu vepflichtet werden könnten, Kreuze in Klassenzimmern aufzuhängen.
Auch der Vorsitzende der saarländischen CDU-Landtagsfraktion, Tobias Hans, sprach von einem falschen Signal. Das Kreuz stehe für die christlich-abendländische Kultur, für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe und damit für Werte, "auf denen unser Gemeinwesen basiert". Es sei gut und richtig, auch im Gerichtssaal daran erinnert zu werden.
CDU: Fatales Signal
Der Generalsekretär der saarländischen CDU, Roland Theis, sagte, von der Entscheidung des Gerichtspräsidenten gehe das fatale Signal aus, "unsere Werte und Symbole befänden sich auf dem Rückzug, weil einige wenige die Bedeutung des christlich-jüdischen Erbes für unsere Gesellschaft nicht akzeptieren". (gho/KNA)
02.03.2016, 16.15 Uhr: ergänzt um Statement des Bistums