Kirche lädt Rebellen zu Friedensgesprächen ein
Die Kirche in Kolumbien drängt nun auch die zweitgrößte Rebellengruppe des Landes, die ELN, sich in den Friedensprozess zu integrieren. Die Kirche habe die marxistische Guerillaorganisation an den Verhandlungstisch eingeladen, sagte der Sekretär der Nationalen Versöhnungskommission, Padre Dario Echeverri, der Tageszeitung "La Razon" (Donnerstag Ortszeit).
Regierung und FARC-Guerilla einigen sich
Zuvor waren die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC erfolgreich zu Ende gegangen. Es sei hilfreich, wenn die Kommandoführung der ELN ihre Erwartungshaltung überdenke und verstehe, dass dies ein sehr guter Moment für den Frieden sei, so Echeverri weiter. Er gilt als Experte der kolumbianischen Kirche für den Friedensprozess.
Die ELN wurde 1964 von Studenten, katholischen Radikalen und linken Intellektuellen aus Protest gegen die Armut der Kleinbauern gegründet. Noch in diesem Jahr wollen die kolumbianische Regierung und die ELN-Führung Friedensgespräche aufnehmen. Als Voraussetzung nannte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos die Freilassung aller ELN-Geiseln. (KNA)