Software-Riese soll Lösung entwickeln

Kirchen bekommen eigene "Cloud"

Veröffentlicht am 27.10.2017 um 11:22 Uhr – Lesedauer: 
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Hannover ‐ Ohne Internet geht auch im kirchlichen Bereich längst nichts mehr. Daher lassen sich die beiden großen Kirchen nun eine maßgeschneiderte "Cloud"-Lösung bauen - mit Augenmerk auf den Datenschutz.

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Die beiden großen Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände gehen neue Wege bei der Datenspeicherung. Sie können nun eine auf sie zugeschnittene "Cloud" von Microsoft nutzen, wie die Wirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland (WGKD) am Freitag in Hannover auf Anfrage bestätigte. Der Marktführer stellt demnach das externe Speichersystem und damit verbundene Software-Produkte zur Verfügung. Der Abschluss solcher Rahmenverträge gehört zu den Aufgaben der WGKD.

Server im Inland sollen Datenschutz sicherstellen

Einen entsprechenden Vertrag schloss auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege ab. Er bringt den Nutzern Preisvorteile von teilweise über 50 Prozent gegenüber Einzelverträgen. Bei den Software-Lizenzen galt für die Kirchen bisher der Rahmenvertrag von Microsoft mit dem Bundesinnenministerium. Er umfasste jedoch keine "Cloud"-Lösung. In Deutschland angesiedelte Speicherzentren sollen nun sicherstellen, dass der hiesige Datenschutz gewährleistet ist. Dies war den Angaben zufolge eine Voraussetzung, dass der Vertrag zustande kam.

Hintergrund ist die zunehmende Digitalisierung auch in den Kirchen. Dies führte zu vielen individuellen Lösungen der Datenspeicherung mit entsprechend hohem Verlustrisiko. Die neue "Globallösung" soll auch die IT-Abteilungen der kirchlichen Institutionen entlasten und ihnen Kapazitäten für weitere Innovationen eröffnen. Die WGKD erwartet eine stufenweise Nutzung der neuen "Cloud" zunächst vor allem beim E-Mail-Verkehr. (KNA)