Jerusalemer Weihbischof spricht von "sicherem Ort"

Kirchen im Heiligen Land rufen zum Pilgern auf

Veröffentlicht am 13.12.2016 um 15:10 Uhr – Lesedauer: 
Glaube

Jerusalem ‐ Das Heilige Land ist ein sicherer Ort, sagen Kirchenvertreter. Dennoch habe es deutlich weniger Besucher als andere Touristenziele. Eine Restaurierungsmaßnahme wirke dem jedoch entgegen.

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Kirchenvertreter ermuntern zu Pilgerfahrten ins Heilige Land. "Das Heilige Land ist sicher - und sicherer als mancher andere Ort", sagte der Jerusalemer katholische Weihbischof William Schomali am Dienstag beim traditionellen Weihnachtsempfang des Tourismusministeriums in Jerusalem. Verglichen mit anderen Tourismusmetropolen wie Paris mit jährlich 40 Millionen Übernachtungen seien die Besucherzahlen für das Heilige Land mit 12 Millionen Übernachtungen "immer noch bescheiden".

Restaurierung der Grabeskirche stärkt Pilgertourismus

Der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilos III. betonte in seiner Ansprache die Bedeutung von Pilgerfahrten für das Heilige Land. Anders als der Tourismus sei das Pilgertum "etwas Ausdauernderes, etwas Fundamentaleres für unser menschliches Leben und unsere Gemeinschaft".

Theophilos III. rief dazu auf, eine Atmosphäre zu schaffen, die die positiven Aspekte von Pilgern und deren wertvollen Beitrag für das Heilige Land und seine komplementären Kulturen und Religionen wertschätze. Insbesondere gelte es, die Heiligen Stätten als Orte spiritueller Begegnung zu erhalten, so der Patriarch. Die Restaurierung der heiligsten Stätte, der Grabkapelle Christi in der Jerusalemer Grabeskirche, habe den Pilgertourismus bereits gestärkt.

Derweil haben der Vorstandsvorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Martin Lessenthin, und der CDU-Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte dazu aufgerufen, mehr für das christliche Leben im Nahen Osten zu tun. Dort befinde sich die "Wiege des Christentums", sagte Hirte am Dienstag in Berlin.

Ursachen für Vertreibung werden "nicht angegangen"

Lessenthin betonte, die Bundesregierung müsse sich offensiver dafür einsetzen, damit die Heimat orientalischer Christen und anderer Minderheiten nicht endgültig für Nichtmuslime unbewohnbar werde. Derzeit würden die eigentlichen Ursachen für die Verdrängung und Vertreibung von Christen und Jesiden "praktisch nicht angegangen". (gho/KNA)

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