Kirchen rufen zu Demos auf: So reagiert die AfD
Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat den Kirchen vorgeworfen, sich auf unlautere Weise in die Politik einzumischen. Meuthen kritisierte am Freitag auf seiner Facebook-Seite "den politischen Kampf von sich moralisch überlegen fühlenden Kirchenfürsten, denen augenscheinlich die in Deutschland übliche Trennung von Staat und Kirche nicht mehr ganz geläufig ist".
Kirche rufen zu Demos und Gebet auf
Anlass für den Ärger des AfD-Vorsitzenden war ein Aufruf der katholischen und evangelischen Kirchen, sich an friedlichen Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag an diesem Wochenende in Köln zu beteiligen. Die Aktion steht unter dem Motto "Unser Kreuz hat keine Haken" – für Meuthen "eine Frechheit sondersgleichen". Auf einem mit seinem Post geteilten Bild attestierte er den Kirchen zudem, "ein Schräubchen locker" zu haben. Der Katholik verstehe sich zwar als gläubiger Christ, denke jedoch "in Anbetracht dieses vollkommen fehlgeleiteten klerikalen Klamauks" erstmals darüber nach, aus der Kirche auszutreten.
Zusammen mit einem breiten Bündnis von Protestgruppen wollen die Kirchenvertreter am Samstag an einer Kundgebung und einem Protestmarsch durch die Innenstadt teilnehmen. Bereits am Freitagabend war in einer Kirche in der Nähe des AfD-Tagungshotels ein "Politisches Nachtgebet" geplant. (kim/dpa)
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