Klimawandel erinnert Al Gore an die Apokalypse
Der Umweltaktivist und ehemalige US-Vizepräsident Al Gore vertraut bei seiner Arbeit auf Gott. "Gott gibt uns die Wahl zwischen Leben und Tod. Ich wähle das Leben", sagte Gore am Dienstagabend bei der Europapremiere seines Films "Immer noch eine unbequeme Wahrheit" in Berlin. Der Friedensnobelpreisträger verglich den Klimawandel mit biblischen Szenen der Apokalypse: "Dürre, Flut und Feuer – das erinnert mich an die Offenbarung des Johannes", sagte Gore.
Baptist Gore lobt den Papst
Albert "Al" Gore wuchs nach eigenen Angaben im Geist der Southern Baptist Convention, der größten baptistischen Gruppe und zugleich größten protestantischen Konfession in den USA, auf. Dennoch hat er viel Lob für Papst Franziskus über: "Ich könnte Katholik werden wegen dieses Papstes, weil er so inspirierend für mich ist", sagte Gore bei einem Interview im Jahr 2015. Franziskus sei "wirklich ein Phänomen" und eine starke moralische Instanz.
Gore war von 1993 bis 2001 Vizepräsident der USA. Nachdem er bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 knapp gegen George W. Bush unterlag, stieg er aus der Politik aus, um sich dem Kampf gegen den Klimawandel zu widmen. 2007 erhielt Gore für seine Bemühungen den Friedensnobelpreis. Sein Film "Eine unbequeme Wahrheit" wurde im selben Jahr mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Nachfolger, "Immer noch eine unbequeme Wahrheit. Unsere Zeit läuft", kommt am 7. September in Deutschland in die Kinos. (tmg/KNA)