Kölner Dompropst: Übergriffe betreffen auch den Dom
Nach Polizeiangaben hatten sich am Silvesterabend rund um den Kölner Hauptbahnhof gut 1.000 Männer versammelt. Die Polizei beruft sich auf Zeugenaussagen, wonach vor allem nordafrikanisch aussehende Männer darunter gewesen sein sollen. Aus der Menge bildeten sich demnach Gruppen, die Frauen umzingelten, bedrängten und ausraubten. Der Kölner Polizei lagen bis Dienstagmittag 90 Anzeigen vor, eine wegen Vergewaltigung. Ähnliche Vorfälle gab es laut Deutscher Polizeigewerkschaft in Hamburg und Stuttgart.
Die Gewalttaten seien "anders als alles, was wir bisher erlebt haben", so Bachner. Er sei schockiert und betroffen, "dass Menschen, die hier in unserer Stadt friedlich den Beginn des neuen Jahrs feiern wollten, auf diese Weise angegriffen wurden".
Die Politik müsse nun besonnen handeln, betonte Bachner. Es sei wichtig, "die Vorfälle sorgfältig aufzuklären und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen". Er sei froh, dass die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) mit der Polizei und den Verantwortlichen der Stadt unmittelbar einen Krisengipfel einberufen habe. Es brauche nun Maßnahmen, damit sich das Klima rund um den Dom nicht dauerhaft verschlechtere. (KNA)