"Lutherbibel 2017" geht in den Druck
Bedford-Strohm würdigte den fast zehnjährigen Arbeitsprozess und äußerte die Hoffnung, dass aus der Neuausgabe "nun ein Buch wird, das viele Menschen neu entdecken". Zugleich verwies er auf den Zusammenhang von Buchdruck und Reformation: Die Folgen der Reformation seien ohne die technischen Fortschritte undenkbar gewesen.
Die Lutherbibel geht zurück auf die Übersetzungen Martin Luthers und seiner Mitarbeiter in den Jahren 1521 bis 1545. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man die verschiedenen Bibelübersetzungen, die auf Luther zurückgingen, kritisch durchzusehen und eine erste Revision vorzunehmen. Sie sollte einerseits den ursprünglichen Luthertext wiederherstellen und andererseits den Text dort, wo er nicht mehr verständlich oder unklar war, an den allgemeinen Sprachgebrauch angleichen.
Neue Lutherbibel einer der Höhepunkte des Reformationsjubiläums
Eine zweite Überarbeitung erfolgte 1912; die dritte wurde 1964 (Altes Testament), 1970 (Apokryphen) und 1984 (Neues Testament) abgeschlossen. Zuvor war eine 1975 vorgelegte Fassung des Neuen Testaments wegen ihrer Anpassung an modernes Deutsch auf massive Kritik gestoßen. Nach der Einführung der neuen Rechtschreibung 1999 wurde der Text noch einmal durchgesehen.
Die Veröffentlichung der nun erneut revidierten "Lutherbibel 2017" gilt als einer der Höhepunkte des Reformationsgedenkens 2017. Sie erscheint zum Reformationstag, am 31. Oktober 2016; offizieller Verkaufsstart ist der 19. Oktober 2016. (KNA)
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