Lütz plant "Anschlag" auf Reformationsjubiläum
Mit einem humoristischen Beitrag beteiligt sich der Kabarettist und katholische Theologe Manfred Lütz (63) am "Reformationsjubiläum". An diesem Freitagmittag will er "9+5 katholische Thesen" an die evangelische Wittenberger Stadtpfarrkirche "anschlagen". Der Psychiater und Buchautor spielt damit auf den legendären Thesenanschlag gegen den Ablasshandel an, mit dem Martin Luther 1517 der Überlieferung nach die Reformation einleitete.
Unter anderem fordert Lütz eine "Flächendeckende Einführung von Karneval in allen evangelischen Regionen". Auch verlangt er ein "Verbot von altmodischer Männerkleidung für Frauen (Bäffchen und Talar) als erster Emanzipationsschritt der protestantischen Pastorin und protestantischen Bischöfin". Eine weitere Reform wäre für Lütz die "Einführung des Zwangszölibats für humorlose, besserwisserische aber diensteifrige evangelische Pfarrer, die für Ehefrauen und Kinder eine Zumutung darstellen würden". Der Maßnahmenkatalog gipfelt in der "Einführung protestantischer Wallfahrten! Suche nach einer prachtvollen protestantischen Barockkirche mit angeschlossener Brauerei und gediegener Gastwirtschaft". (KNA)