Macht hoch die Tür
Den Auftakt zur Show bildete jeweils die Eurovisionsmelodie (im Original das Präludium aus dem Te Deum in D-Dur von Marc-Antoine Charpentier). Sobald die Melodie erklang, wusste man: Jetzt geht es endlich los! Gleich kommt Thomas Gottschalk! Die Melodie weckte Erwartungen, erzeugte Vorfreude, kündigte ein aufregendes Ereignis an.
Ganz ähnlich geht es mir mit dem wunderbaren Adventslied "Macht hoch die Tür". Auch dieses Lied, dessen Text 1623 von dem Königsberger Pfarrer Georg Weissel in Anlehnung an den 24. Psalm der Bibel geschrieben wurde, kündigt etwas Großes an: Die Ankunft des Heilands. Das Lied ist damit gewissenmaßen die Ouvertüre zum Advent, weshalb es meist auch fester Bestandteil der Gottesdienste am ersten Adventssonntag ist.
"Macht hoch die Tür" ist ein Lied, das Vorfreude und Erwartungen weckt und das eine starke Hoffnung ausdrückt. Die Hoffnung auf einen gütigen Gott, der Heil und Leben mit sich bringt, der sanftmütig und gerecht all unsere Not zum Ende bringt. Ich finde, es kann – gerade mit Blick auf die unzähligen Kriege und Konflikte des Jahres 2014 – kaum eine tröstlichere und froh machendere Botschaft geben.
Von Steffen Zimmermann