Weihbischof Udo Bentz tritt die Nachfolge von Ulrich Neymeyr an

Mainzer Regens Bentz empfängt Bischofsweihe

Veröffentlicht am 20.09.2015 um 17:50 Uhr – Lesedauer: 
Udo Bentz empfängt am 20.09.2015 durch Kardinal Karl Lehmann die Bischofsweihe.
Bild: © KNA
Bistum Mainz

Mainz ‐ Das Bistum Mainz hat wieder einen Weihbischof: Der bisherige Regens des Priesterseminars, Udo Bentz, wurde am Sonntag im Dom von Kardinal Karl Lehmann zum Bischof geweiht. Bentz tritt als Weihbischof die Nachfolge des Erfurter Bischofs Ulrich Neymeyr an.

  • Teilen:

Ein Weihbischof unterstützt den Diözesanbischof in der Leitung des Bistums. In Deutschland sind Weihbischöfe stimmberechtigte Mitglieder der Bischofskonferenz, die sich ab Montag zu ihrer Herbstvollversammlung in Fulda trifft. In dem Weihegottesdienst erinnerte Lehmann daran, dass das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) die fundamentale Gemeinsamkeit von Laien und Amtsträgern in der Kirche hervorgehoben habe. Es habe den Begriff des Volkes Gottes auf die allen Glaubenden eigene Gemeinsamkeit konzentriert. Diese Einheit im Christsein mit vielen anderen stehe aller Selbstüberschätzung des Amtes entgegen.

Als Zeichen seiner bischöflichen Würde erhielt Bentz in dem Gottesdienst Krummstab, Mitra, Brustkreuz und Ring. Sein dem Markus-Evangelium entnommener bischöflicher Wahlspruch lautet "Praedicare ubique domino cooperante" (Überall predigen und der Herr wirkt mit).

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

Bentz, im pfälzischen Rülzheim geboren, wurde 1995 von Lehmann zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Worms, dann von 1998 bis 2002 Lehmanns Sekretär. In seinem anschließenden Promotionsstudium befasste sich Bentz mit "Grundlinien einer Theologie kirchlicher Existenz im Werk Karl Rahners". Seit September 2007 ist er Regens des Mainzer Priesterseminars, seit März 2013 auch Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz; in ihr sind die Leiter der Priesterseminare zusammengeschlossen. Bentz wird auch künftig Regens des Priesterseminars bleiben und zudem Bischofsvikar für die Jugendseelsorge im Bistum Mainz.

Er nimmt seine Tätigkeit als Mainzer Weihbischof auf in einer Zeit des Umbruchs in dem Bistum. Nach jetzt bald 32 Jahren an dessen Spitze geht die Amtszeit von Lehmann zu Ende. Der Kardinal wird am 16. Mai nächsten Jahres 80 Jahre alt. Nach seinen eigenen Worten ist mit Erreichen dieses Alters für alle Amtsträger in der katholischen Kirche mit Ausnahme des Papstes Schluss. Das sei ein eisernes Gesetz. (KNA)