DBK-Vorsitzender zeigte sich erneut bestürzt über Terror in Brüssel

Marx: Christliche Liebe gegen Terror

Veröffentlicht am 24.03.2016 um 11:10 Uhr – Lesedauer: 
Terrorismus

München ‐ Als erste Reaktion auf die "ungeheure Wucht der Sünde" fielen Menschen oft polizeiliche und politische Maßnahmen ein, sagt Kardinal Reinhard Marx. Doch letztlich müsse man Hass und Bosheit der Terroristen die christliche Liebe entgegengesetzen.

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"Aber der Wucht des Bösen kann letztlich nur durch die volle Wucht der Liebe entgegengetreten werden." Der Erzbischof von München und Freising zeigte sich erneut bestürzt über die "erschütternden Bilder" von den Anschlägen in Brüssel. "Wir sind verbunden mit allen Opfern von Krieg, Gewalt und Terror." Marx ist auch Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE), die ihren Sitz in Brüssel hat.

Der Kardinal erinnerte daran, dass sich durch die ganze Geschichte der Menschheit eine Blutspur der Gewalt ziehe. "Immer wieder gibt es Vorwände, vermeintliche Wahrheiten, Ideologien mit Terror, Krieg und Unterdrückung durchzusetzen." Das Christentum trete dem mit dem Osterglauben entgegen. "Gott hat mit Ostern gleichsam ein neues soziales Netzwerk geschaffen, in das wir unsere Likes hineinsetzen."

Im Alltag müssten Christen gegen Hass, Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und gegen die Spaltung auch in Familien auftreten, so Marx. "Damit die Armen frohe Nachrichten bekommen, die Gefangenen frei werden und die Geschlagenen einen Zukunft haben." -In der Karwoche finden der Tradition folgend in allen Diözesen die Chrisammessen statt. Dabei werden vom Bischof die heiligen Öle für alle Pfarreien geweiht. (KNA)