Franziskus schließt Abrücken von Ehelosigkeit für Priester aus

Medien: Papst hält an Zölibat fest

Veröffentlicht am 18.05.2016 um 18:07 Uhr – Lesedauer: 
Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes werden vom Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, zu Diakonen und Priestern geweiht.
Bild: © KNA
Kirche

Rom ‐ Papst Franziskus hat wieder einmal Fragen frei beantwortet - dieses Mal von italienischen Bischöfen. Laut Medienberichten soll er dabei ein Abrücken vom Zölibat ausgeschlossen haben.

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Damit habe er bei einem Treffen mit der Italienischen Bischofskonferenz auf die Frage eines Bischofs geantwortet, ob sich an der Verpflichtung zur Ehelosigkeit für Priester künftig etwas ändern werde, berichtete die Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Die Begegnung mit der Italienischen Bischofskonferenz fand bereits am Montag statt. Nach der Eröffnungsrede des Papstes hatten die Bischöfe hinter verschlossenen Türen Gelegenheit, Franziskus Fragen zu stellen.

Im Mai 2014 hatte der Papst zu möglichen Änderungen an der verpflichtenden Ehelosigkeit der Priester gesagt, die Tür sei stets offen. Der Zölibat habe nicht den Rang eines Dogmas, sondern sei nur eine Vorschrift. Derzeit seien jedoch andere Themen wichtiger. Zugleich erklärte er, der Zölibat sei ein Geschenk für die Kirche, das er sehr schätze. Diese und weitere derartige Äußerungen nährten Spekulationen, Franziskus denke möglicherweise über eine Lockerung des Zölibats nach. (KNA)

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