Statistisches Bundesamt verzeichnet Anstieg gegenüber Vorjahr

Mehr Abtreibungen im ersten Quartal

Veröffentlicht am 12.06.2017 um 11:15 Uhr – Lesedauer: 
Lebensschutz

Wiesbaden ‐ Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist seit Jahren insgesamt rückläufig. Doch im ersten Quartal des Jahres wurden mehr Schwangerschaften abgebrochen als in den Vorjahren.

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Bundesweit rund 26.600 Schwangerschaftsabbrüche sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres zur Statistik gemeldet worden. Das waren 1,3 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Nach den Angaben waren 72 Prozent der Frauen, die sich im ersten Quartal 2017 für eine Abtreibung entschieden, zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 8 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. 3 Prozent waren jünger als 18 Jahre. Etwa 39 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind lebend geboren.

Für jede fünfte Abtreibung wurde das Medikament Mifegyne verwendet. Knapp 80 Prozent der Abbrüche wurden in gynäkologischen Praxen, 18 Prozent im Krankenhaus ausgeführt. 96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden laut Statistik nach der Beratungsregelung vorgenommen. Bei den übrigen lag eine medizinische oder kriminologische Indikation vor. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant. 7 Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten. (kim/KNA/dpa)

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