Metropolit hält orthodoxes Konzil für unrealistisch
Die russisch-orthodoxe Kirche sei zwar bereit zu dem Konzil, betonte Hilarion. "Aber ich halte eine solche Entwicklung (ein erfolgreiches Vortreffen) für sehr unwahrscheinlich, weil zu wenig Zeit bleibt", sagte er der Agentur Interfax zufolge.Von dem Konzil werden Impulse für den weiteren Kurs der Orthodoxie erwartet, die in mehr als ein Dutzend eigenständige Kirchen zersplittert ist. Die orthodoxen Kirchen erkennen als letztes gemeinsames Konzil jenes von Nicäa (heutige Türkei) im Jahr 787 am. Seither hatten die Ostkirchen an keinem weiteren Konzil teilgenommen.
Erst vergangene Woche hatte die bulgarische Kirche Bedingungen gestellt und mit Boykott gedroht. Der russische Kirchenvertreter erklärte, dass zahlreiche Dokumente noch überarbeitet werden müssten. Zudem sei Moskau beunruhigt, dass neben den Bulgaren auch andere Kirchen absagen könnten. Daher halte er ein Konzil erst im kommenden Jahr für realistisch, sagte Hilarion, der die Außenbeziehungen des Patriarchats leitet. (kim/dpa)