Missio: 100.000 Euro Soforthilfe für Flutopfer
Das internationale Missionswerk Missio München stellt 100.000 Euro Soforthilfe für die von der Flutkatastrophe in Indien und Nepal betroffenen Menschen bereit. "Teilweise harren ganze Familien im Freien aus, dem Regen ausgesetzt", berichtete Missio-Projektpartner Maria Selvam am Mittwoch. Nach den Worten des Direktors des Sozialdienstes der Diözese Muzaffarpur im nordindischen Bundesstaat Bihar sind besonders alte Menschen, Kranke und Kinder in großer Gefahr. Die Leute brauchten dringend Nahrungsmittel, Wasserreinigungstabletten, Hygiene-Artikel, Zeltplanen und Decken.
34.000 Häuser vom Hochwasser geflutet
Auch der Apostolische Vikar in Nepal, Paul Simick, beklagte desaströse Zustände. Besonders die östliche Region des Landes sei von heftigen Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen. "Mehr als 34.000 Häuser sind geflutet, davon mehr als 1.000 völlig zerstört." In der Tiefebene Terai stünden bis zu 80 Prozent des Ackerlandes unter Wasser. Die Menschen hätten große Angst vor Seuchen durch verunreinigtes Trinkwasser.
Für Missio-Präsident Wolfgang Huber sind die Menschen in dieser Region, die zunehmend Naturkatastrophen ausgesetzt seien, auch Opfer eines "von uns allen verschuldeten Klimawandels". Dazu komme ein gewissenloser Raubbau entlang der Flüsse. "Wir müssen künftig noch stärker nachhaltige Ideen zum Schutz von Umwelt und Natur in diesen Regionen unterstützen und gleichzeitig hier bei uns die Menschen sensibilisieren." In Indien fördert Missio München nach eigenen Angaben unter anderem Baumpflanzaktionen gegen die Versteppung. In Nepal ist seit dem Erdbeben 2015 der Wiederaufbau von Häusern ein Schwerpunkt. (KNA)